DAGOR DAGORATH - Yether Ha'Ra
Mehr über Dagor Dagorath
- Genre:
- Symphonic Black Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- twilight
- Release:
- 22.01.2010
- The Hell In Heaven
- The Devil On The Chain
- Heaven In Hell
- The Maze Of Madness
- Vicious Circle
- The Wall
- Wind Cry
Bis auf die Herkunft nichts Exotisches. <br />
Welches Genre passt besser unter den Namen von Tolkiens epischer Schlacht als melodischer Black Metal mit orchestralen Elementen? Keines, dachte sich das israelische Trio von DAGOR DAGORATH. "Böse Absichten", so ungefähr lässt sich der Titel dieses Albums aus dem Hebräischen übersetzen - allerdings spiegelt sich im Inhalt ihres Erstlings wenig davon. Hinter der wirklich schönen Verpackung (das Artwork stammt von keinem Geringeren als Spiros ''Seth'' Antoniou von SEPTIC FLESH!) verbirgt sich recht biedere Metalkost, bei der Dunkelheit höchstens als Deko auszumachen ist. Der textliche Inhalt des Booklets (in holperigem Englisch mit gelegentlich eingestreuten russischen Parts) ist stellvertretend für die Oberflächlichkeit, mit der DAGON DAGORATH musizieren.
''Yether Ha'Ra'' ist nämlich ein klassisches Beispiel dafür, dass ein ordentlich gemachtes Album noch kein kein gutes ist. Eigentlich passt auf dieser Scheibe alles: Riffing und gelegentliche Blasts zollen der Etikette 'Black Metal' brav Tribut, während die Synthie-Orchester für Ästhetik sorgen und die Songs daran hindern, auch nur annähernd brutal zu werden. Handwerklich lassen die drei nichts anbrennen. Eben hier steckt der Wurm: Das Album lässt jegliche Ecken und Kanten vermissen, jegliche Innovation, die es aus der grauen Masse der DIMMU-Klone herausheben würde. Die Songs ähneln sich wie ein Zombie dem anderen, was das Hören auf Dauer ermüdend macht - man freut sich, wenn die Scheibe raus aus dem Player ist und für frischere Musik Platz macht. ''Yether Ha'Ra'' wehrt sich auch nicht gegen ein Weglegen, weil es zu nett ist, um Widerhaken auszubilden.
Hier findet sich wieder ein Werk, über das es enttäuschend wenig zu sagen gibt. Nette Momente, wie etwa die hübschen Arrangements in 'The Maze Of Madness', aber nirgends findet sich echte Dramatik - es ist ein neutral komponiertes, nirgends unterbrochenes Dahinplätschern ohne Dringlichkeit. Prädikat 'nicht zwingend'.
Anspieltipps: 'The Maze Of Madness'
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Regina Löwenstein