DAGORLAD - Herald Of Doom
Mehr über Dagorlad
- Genre:
- Dark Metal
- Label:
- Shiver Records
- Intro
- Herald Of Doom
- Imptaker
- Silver Cross Brotherhood
- Dwarves
- Dragons
- Elves
- An Army Of Skeletons
- The Final Battle
- Outro
- The Sword (Bonus Track)
Über einen Zeitraum von drei langen Jahren haben die beiden Belgier von DAGORLAD an der Konzeptstory zu ihrem neuen Düster-Metal-Werk "Herald Of Doom"
gearbeitet - und sind scheinbar dennoch nicht zur Erkenntnis gekommen, dass weniger manchmal mehr sein kann. Entsprechend ihrem Fantasy-Background vertonen Mastermind AOD und sein Spießgeselle Philippe ein recht ausladendes Epos, welches sich jedoch im Kleistersound der teils wahrlich schrecklichen Keyboards meist völlig verliert. Darüber hinaus ist die gesamte Scheibe einfach viel zu kopflastig strukturiert. Im Gros der Songs werden häufig nur unzusammenhängende Fragmente aneinandergefügt, ein künstlicher Anspruch heraufbeschworen, der aber im Songwriting keinesfalls adäquat reflektiert wird.
Das Dilemma beginnt schon mit dem pompösen Intro: Bereits hier wird eine Symbiose aus Klassik und finsterem, bisweilen extremem Metal suggeriert, deren wahre Finsternis sich aber letztendlich nur in der Qualität der Arrangements widerspiegelt. Wenn nicht gerade mit klischeebeladenem Bombast gearbeitet wird, kämpfen die einzelnen Elemente des Bandsounds munter gegeneinander an und kreieren eine unplanmäßige Dissonanz, die mit wachsender Spielzeit immer penetranter nervt. Schleppendes Stückwerk wie 'An Army Of Skeletons' beispielsweise grenzt ans Unerträgliche, wohingegen das dreizehnminütige 'The Final Battle' sowohl inhaltlich als auch bezogen auf den hier besonders undifferenzierten Sound wirklich übertrieben nervenaufreibend ist.
In diesem Zusammenhang gehen die phantastischen Textinhalte ebenso unter wie die anvisierte, majestätische Atmosphäre. "Herald Of Doom" steigert sich stattdessen zu einem überaus anstrengenden, im Soundmatsch vesinkenden und mit polarisierenden Keyboards angreifenden Irgendwas, welches man wohl als die vielleicht unglücklichste Kollaboration von heroischen Klängen und düsterem Metal seit einer halben Ewigkeit bezeichnen muss. Fans von BAL-SAGOTH und Co., sprich die ganz klar definierte Zielgruppe, sollten die Finger von diesem musikalischen Debakel lassen. "Herald Of Doom" ist nämlich von der ersten bis zur letzten Sekunde enorm nervtötend!
Anspieltipp: Outro
- Redakteur:
- Björn Backes
