DAKRYA - Crime Scene
Mehr über Dakrya
- Genre:
- Progressive Metal / Gothic Metal
- ∅-Note:
- 3.00
- Label:
- Sensory Records (Alive)
- Release:
- 29.10.2010
- The Charlatans
- Blind Man's Bluff
- Scaremongering
- The Urban Tribe
- Camouflage
- Phantasmagoria
- Inertia
- Dramatis Personae
- A Dreadful Sidescene
Theatralisch verpacktes Einerlei
Es gibt diese Alben (und damit auch die zugehörigen Bands), bei denen man nach noch so schönen Worten, Phrasen und Klischees suchen kann, ohne dass sie am Ende greifen würden. Und damit sind wir auch schon umgehend bei den griechischen Musical-Metallern von DAKRYA, die allerhand krudes Zeug in ihr Songwriting hineinwerfen, dabei aber selten an einen Punkt gelangen, bei dem die Aufregung auf einen positiven Aspekt zurückzuführen ist. Mit ihrem neuen Album "Crime Scene" präsentieren die Südeuopäer eine kontinuierlich anwachsende Flut von musikalischen No-Go's, die das Werk alsbald in ein absolutes Nervenprojekt verwandeln - mit negativem Ausgang!
Das Konzept von "Crime Scene" ist rasch erklärt. Zwei opernhaft-schrille Stimmen kämpfen im Vordergrund um eine annehmbare Dramaturgie, während hinterrücks Riffs und Rhythmen im Stile ganz alter THERION für eine passende Theatralik sorgen sollen. Schön und gut, im ersten Song wirkt das Ganze ja auch noch irgendwie anders und spannend. Allerdings streben DAKRYA im weiteren Verlauf nicht nach Abwechslung, sondern halten an dieser stetig anstrengender werdenden Arbeitsweise fest. Derweil ist man der eigenwilligen Stimmen schneller überdrüssig, als es für die Band gut ist, da hier irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes geboten wird. Aber auch der musikalische Output ist schlichtweg dürftig und lahm und im Vergleich zu offenkundig Verwandten wie eben THERION ein lauwarmer, dazu noch schlecht gemachter Abklatsch.
Fraglich ist daher, was die qualitätsbewussten Leute bei Sensory sich gedacht haben, als sie die sieben Musiker unter Vertrag genommen haben. Mit dem hochwertigen Prog-Labelprogramm haben DAKRYA nämlich ebenso wenig am Hut wie mit Qualität als solcher.
Anspieltipp: Blind Man's Bluff
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Björn Backes