DAKSINROY - Demons Of My Inside
Mehr über Daksinroy
- Genre:
- Metal
- Label:
- Musicaz/Nova Music
- Release:
- 24.03.2006
- Cannibalism
- Reborn
- Demons Of My Inside
- I'm A Flame
- High Flight
- Holy Motherfucker
- Killer
- Let Me Kill U
- The Trail Of Amok
- When We Two Parted
- Surprise
Dass bei DAKSINROY eine Frau hinterm Mikro steht, hört man überwiegend absolut nicht. Pia Raffler growlt zwar nicht so heftig wie Angela Gossow (ARCH ENEMY) und schon gar nicht wie ENTER CHAOS-Frontdame Marta (checkt mal das 2004er "Aura Sense"-Album der polnischen Death-Metaller – unmenschliches Geröchel!), ist aber immer noch sehr darauf bedacht, ihre Stimme vollständig zu ruinieren. Und nachdem das jetzt klargestellt ist, ist auch das auffälligste Merkmal der Band bereits erwähnt; ansonsten ist die Neunziger-Hardcore/Nu Metal/Thrash-Melange alles andere als Aufsehen erregend. Das Quintett tappt in die hinterhältige Midtempo-Falle und kann sich daraus im Verlauf der knapp 50 Minuten nicht mehr befreien. Auf schnelle Ausbrüche folgt umgehend ein Groove-Teil, der den jeweiligen Track massiv ausbremst.
Ist die Sache zu Beginn und bei Songs wie dem schleppenden 'Cannibalism' und 'Reborn' (mit Uptempo-Baller-Parts) noch einigermaßen unterhaltsam, wird's danach immer uninteressanter. Die Riffs und Halftime-Drums in 'Demons Of My Inside', 'High Flight' und 'When We Two Parted' reichen heutzutage bei weitem nicht mehr aus, um mehr als ein Gefühl von Gleichgültigkeit hervorzurufen. Der Kram ist einfach komplett durch. Erschwerend hinzu kommt das zerfahrene Songwriting. Es ist durchaus lobenswert, dass DAKSINROY in 'I'm A Flame' und 'Holy Motherfucker' versuchen, durch Akustikgitarren und die Einbettung von vielen unterschiedlichen Parts Abwechslung in ihre Tracks zu bekommen, aber momentan führt es noch in eine kompositorische Sackgasse. Es wirkt viel zu bemüht. Bei den Vocals sieht's allerdings schon anders aus. Gerade in diesen Nummern wechselt Pia Raffler souverän zwischen Gegrunze, Geflüster, Geschrei und Gesang. Dieses Konzept sollte unbedingt weiterverfolgt und verfeinert werden.
Ansätze sind also durchaus vorhanden, und "Demons Of My Inside" ist alles in allem auch nicht völlig ungenießbar, aber zu mehr als der "Okay"-Plakette reicht's trotzdem nicht.
Anspieltipps: Cannibalism, Reborn
- Redakteur:
- Oliver Schneider