DALKHU - Descend ... Into Nothingness
Mehr über Dalkhu
- Genre:
- Atmospheric Black/Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Iron Bonehead
- Release:
- 04.09.2015
- Pitch Black Cave
- The Fireborn
- In The Woods
- Distant Cry
- Accepting The Burried Signs
- Soulkeepers
- E.N.N.F
Explosiver Mix aus Black und Death Metal.
Mit dem hier vorliegenden "Descend ... Into Nothingness" liefern die Slovenen DALKHU dieser Tage ihr zweites Lebenszeichen ab. Bereits mit ihrem Debüt "Imperator" aus dem Jahr 2010 konnte das nur aus zwei Musikern bestehende Studio-Projekt in Szene-Kreisen erste Erfolge einfahren. Mit neuem Label im Rücken setzt das Duo, bestehend aus Sänger Primož und Gitarrist Jure, nun dazu an, auch ein größeres Publikum für sich zu gewinnen.
Musikalisch bewegen sich die Beiden dabei ganz grob in der Grauzone zwischen Black und Death Metal. Insbesondere die düstere Atmosphäre weckt Assoziatitonen zum norwegischen Black Metal, während die Melodien und die tiefen Growls von Sänger Primož deutlich mehr an Genre-Kollegen wie etwa BEHEMOTH erinnern. Alles in allem eine sehr interessante Mischung, mit der die Slovenen durchaus ein breites Publikum ansprechen könnten.
Die Platte beginnt dann allerdings doch etwas sperrig mit dem Opener "Pitch Black Cave". Der Song zeigt zwar alle bereits oben genannten Trademarks der Band, trotzdem will der Track auch nach mehrmaligem Hören nicht so wirklich zünden. Abschrecken lassen sollte man sich hiervon allerdings nicht, denn ab dem folgenden "The Fireborn" startet das Duo einen Lauf, welcher schließlich im Höhepunkt der Platte, dem finalen "E.N.N.F", gipfelt. Song für Song schüttelt Gitarrist Jure dabei eine geniale, düstere Melodie nach der anderen aus dem Ärmel. Dazu kommt die großartige Dynamik der einzelnen Songs, welche durch den Wechsel aus harten Blast-Beats und eher atmosphärischen Parts erzeugt wird. All das trägt dazu bei, dass das Album auch über die gesamte Spielzeit nie langweilig oder ermüdend wird.
Auch lobend erwähnt werden muss hier das grandiose Artwork des Albums. Gerade in der heutigen Zeit, in der die meisten Albencover digital am PC gezeichnet werden, fällt das handgezeichnete Cover, welches Paolo Girardi für "Descend ... Into Nothingness" geschaffen hat, positiv auf. Dem Leser sei hiermit auch die Vinyl-Version der Albums ans Herz gelegt, denn gerade auf dem Gatefold der LP wird die düstere Endzeitvision, welche das Album schmückt, ihre volle Wirkung entfalten.
Als einziger Schwachpunkt der Platte entpuppt sich abschließend leider der Drumsound. Dieser fällt in der ansonsten sehr guten Produktion leider häufiger negativ auf. Insbesondere in schnellen Passagen und bei Blast-Beats sind die Drums deutlich zu hart getriggert und überdecken so die anderen Instrumente.
Trotzdem ist es den Slovenen insgesamt gelungen, die vom Debüt geschürten Erwartungen zu erfüllen. "Descend .... Into Nothingness" ist ein feiner Mix aus Death und Black Metal geworden, der sich auch vor Größen des Genres nicht verstecken muss und welcher DALKHU verdienterweise noch mehr Aufmerksamkeit einbringen sollte.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs