DAMAGE CONTROL - Damage Control
Mehr über Damage Control
- Genre:
- Hardrock
- Label:
- Damage Control Records/Cargo
- Release:
- 04.05.2007
- Dead Man Walking
- Savage Songs
- Alice
- Selfish
- C'mon Down
- Damage Control
- Victim
- Raw
- One Step Closer
- Redundant
- Seven Golden Daffodils
- Bitching Blues
Dass einem der Namen DAMAGE CONTROL erst mal nicht viel sagen wird, ist berechtigt, schließlich veröffentlicht die Band mit dem selbst betitelten neuen Album gerade erst ihr Debüt. Schaut man allerdings hinter die Kulissen, und wirft einen Blick auf die Musiker, die hier beteiligt sind, wird man freiwillig vor Ehrfurcht auf die Knie gehen - oder die Platte sofort blind kaufen.
Beteiligt sind nämlich neben Ex-DIAMOND HEAD-Gitarrero Robin George und QUIREBOYS-Fronter Spike illustre Namen wie Pete Way (UFO) und der lange untergetauchte Chris Slade, der für kurze Zeit auch bei AC/DC die Stöcke schwang. Was für eine Besetzung ... und was für ein Album. Auf "Damage Control" gibt es entsprechend jeglicher Erwartungshaltung lupenreinen, klassischen Hardrock mit deutlichem Blues-Einschlag und somit einen guten Mix aus AC/DC, GUNS 'N'ROSES und (dank der charismatischen Stimme) den QUIREBOYS.
Mit einem unvberschämt frechen Sound steigt die All-Star-Truppe in dreckigste Heavy-Rocker wie 'Dead Man Walking' ein, lädt zum Boogie in 'Victim' und 'Seven Golden Daffodils' und lässt die Riffs in Songs wie 'Redundant' und 'Alice' mächtig knarzen. Richtig sexy kommen indes Nummern wie 'C'mon Down' und 'Raw' daher, in denen die Harmonie zwischen Gitarrenhexer Robin George und der Rhythmusfraktion mitunter am besten zur Geltung kommt. Aber spätestens wenn Spike seine Whiskey-getränkte Stimme über den feinen Classic-Rock-Teppich legt, brechen sowieso alle Dämme.
Zu viele Klischees? Maßlose, unkritische Lobhudelei? Ich habe mir schon die Frage gestellt, inwiefern man über eine Platte urteilen sollte, die weder innovativ, noch ganz berechnungsfrei ist. Schließlich setzt man hier schon auf das All-Star-Label und bietet im Grunde auch nichts anderes als erwartet. Überraschungen sind nämlich auf "Damage Control" in der Tat Fehlanzeige wie jedwede stilistische Eigenheit und Identität. Aber eigentlich reicht schon ein kleiner Ausschnitt dieses Albums, um nostalgieschwelgend ob der Hingabe der vier Musiker zu schwärmen. Das hier Gebotene ist musikalisch und performance-technisch einwandfrei und rockt zudem wie Sau. Und außerdem: Was ist daran falsch, ein beinahe waschechtes AC/DC-Album (im Bon Scott-Style, wohlgemerkt) einzuspielen, wo die Originale ja heuer immer noch auf den Nachfolger ihrer letzten Scheibe warten lassen? Eben: Gar nichts! Aus diesem grunde sollte der nächste Pflichteintrag auf dem Einkaufszettel bereits getätigt sein. Ein solche feines Rock 'n' Roll-Album gehört nämlich in jede gut sortierte Sammlung!
Anspieltipps: Bitching Blues, Dead Man Walking, Savage Songs, Victim
- Redakteur:
- Björn Backes