DAMAGE THRESHOLD - Four Of A Kind
Mehr über Damage Threshold
- Genre:
- Hardcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Another One
- Four Of A Kind
- The Hamster Is Dead
- Come On Liars
- Never Again
- Save The Best For Last
RAWSIDE-Ableger mit ordentlich Wut im Bauch
Eigentlich hätten DAMAGE THRESHOLD schon vor zehn Jahren realisiert werden sollen. Damals war Gitarrist Kai gerade dabei, die RAWSIDE-Pausen sinnvoll zu nutzen und mit seinem Kumpel Simon neue Songs zu schreiben. Doch das Projekt wurde nicht mehr weiterverfolgt und verschwand auch im Zuge der RAWSIDE-Reunion vor zwei Jahren endgültig von der Bildfläche. Umso erstaunlicher, dass die Geschichte nun doch noch ein positives Ende findet und DAMAGE JUSTICE ihren ersten Studiobesuch buchen konnten.
Herausgekommen ist hierbei zunächst eine in Eigenregie produzierte EP, die aber schon ganz gut zusammenfasst, wo es bei diesem Quartett langgeht. Mit brachialer Gewalt und unbändiger Wut im Bauch knüppeln sich DAMAGE JUSTICE durch einen aggressiven Hardcore-Bastard, der hier und dort ein paar Metal-Gitarren zulässt, sich aber grundsätzlich dem Old-School-HC made in Germany verschrieben hat. Dass Parallelen zu Kais Stammkapelle und Szene-Ikonen wie den RYKERS auftreten, versteht sich fast von selbst. Doch DAMAGE THRESHOLD nutzen die offenkundigen Einflüsse und setzen ihn stilprägend für die sechs Songs ihres Debüts ein. Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten hat sich die Band aber gerade tempotechnisch ein klares Ziel gesetzt: Denn auf "Four Of A Kind" wird meistens im Highspeed gerödelt, dies schön rau und derbe, aber dennoch mit dem erforderlichen Durchsetzungsvermögen, um das Publikum spielerisch an die Wand zu drücken. Brutalo-Attacken wie 'Never Again' und 'Come On Liars' suchen in einer Szene, die sich inzwischen vornehmlich auf der Suche nach ihrer Identität befindet, ihresgleichen, gerade was die ausdrucksstarke Aggressivität der Songs angeht. Doch auch im gedrosselten Tempo ist die Heavyness erstaunlich. Mit 'The Hamster Is Dead' haben DAMAGE THRESHOLD einen Song geschaffen, in dem der Knüppel langsam, aber kaum weniger intensiv kreist, und der die Old-School-Attitüde des Materials womöglich sogar am besten hervorhebt.
Doch derlei Image ist einerlei; stattdessen zählt die Energie, die trotz des phasenweise holprigen Sounds an die Oberfläche dringt. Und diesbezüglich steht das erste Release von DAMAGE THRESHOLD der Konkurrenz, und damit auch Bands wie RAWSIDE, inhaltlich in nichts nach!
Anspieltipps: Four Of A Kind, Come On Liars
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes