DAMNATION ANGELS - Shadow Symphony - EP
Mehr über Damnation Angels
- Genre:
- Symphonic Power Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 05.09.2009
- Bringer of Light
- The Black Cancer
- Someone Else
- I Hope
- Against all Odds
- Bringer of Light (Instrumental)
Power-Metal-Orgie ohne Eigenständigkeit
Januar, kalt ist es, Winter heißt die Jahreszeit – ja, was gäbe es naheliegenderes, als in den örtlichen Konzertsaal zu gehen und der Uraufführung eines klassischen Werkes zu beizuwohnen? Ein Blick in das verwitterte Konzertheft zeigt, dass der Maestro höchstselbst zum dunklen Reigen lädt. Und in der Tat: Dem Aufruf sind so einige zwielichtige Gestalten gefolgt. Denn das heutige Programm verheißt eine "Black Symphony".
Seit 2006 spielt das Orchester aus South Yorkshire nun zusammen, im Jahr 2008 lediglich durch einen Sänger mit klingendem Namen, Lewis Starfire – vielleicht direkt aus Star Wars inspiriert? - und den Keyboarder Dawn Trigg ergänzt. Seitdem hat sich die Band also dem symphonischen Power Metal verschrieben und macht, soviel sei verraten, ihren Job durchaus gut. Denn technisch und gerade produktionstechnisch ist die EP "Shadow Symphony" vor allem eins: verdammt fett. Das Songwriting ist darüberhinaus sehr eingängig und voller netter Ideen, die sich aufgrund ihrer spannenden Umsetzung recht schnell in die Gehörgänge einfräsen.
Und doch, etwas fehlt dem Ganzen: Die Eigenständigkeit. Denn leider ist es so, dass man beim Hören nahezu jederzeit den Pfeil auf seinem Weg im Zitationsroulette verfolgen kann: Gerade KAMELOT stehen als brennendes Zeichen am Himmel des DAMNATION-Gestirns und überstrahlen fast alles. Doch wo die Amis ihren Weg gefunden und erhabene Songs geschrieben haben, rennen die ANGELS immer weiter auf ihrem Weg durch den Dschungel des Klons. Nicht zuletzt Lewis Skywalker... äh... Starfire alias "der Sänger" klingt wie eine jüngere Kopie von Andy B. Franck von den schwäbischen Power Metallern BRAINSTORM.
Fazit: Trotz toller Technik muss die Band vor allem an einer Sache arbeiten: Der Eigenständigkeit. Bis das geschehen ist, bleibt sie nicht mehr als ein netter, aber letztendlich doch belangloser Snack. Und wer will schon als Fast-Food enden?
Anspieltipps: Bringer Of Lights, The Black Cancer
- Redakteur:
- Julian Rohrer