DAMNATIONIS - The Fallen Princess
Mehr über Damnationis
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Wormholedeath
- Release:
- 15.12.2023
- Melkor Melody
- Dominus... Spiritus... Satanas
- Possession
- Satan's Prophecy
- Path To Hell
- Robber Of Dream
- The Fallen Princess
- God Is The Devil
- Damnationis
- Echoe of Azathoth
Das Ende einer längeren Leidenszeit?
Obwohl "The Fallen Princess" die neueste und gleichzeitig erste Full-Length aus dem Hause DAMNATIONIS ist, hat die Truppe aus dem französischen Metz bereits wieder aktuelleres Material am Start und bemüht sich, die ewig lange Pause zur ersten EP aus dem Jahre 2008 mit überdurchschnittlichem Fleiß zu kaschieren. Bereits im Januar des kürzlich geendeten Jahres hat die Band den Longplayer dingfest gemacht und digital ins Angebot gestellt, doch erst jetzt hat die Truppe ein Label gefunden, auf dem sie sich hoffentlich in Zukunft noch öfter mit neuen Alben zu präsentieren weiß.
In diesem Fall ist aber auch zu hoffen, dass DAMNATIONIS einige Kleinigkeiten, die auf "The Fallen Princess" noch nicht den gewünschten Effekt erzielen, besser in den Griff bekommt. So dürfen die Franzosen sich gerne auch mal öfter in schnelleren Temporegionen festbeißen und die seltenen Attacken, die es lediglich in Nummern wie 'Possession' und 'Path To Hell' zu hören gibt, auch mal etwas mehr Raum bekommen. Dies ist deshalb erforderlich, weil sich DAMNATIONIS gerne im einheitlichen Midtempo verbarrikadiert, dort zwar einige nette Melodien platziert, auf Dauer aber eher einspurig unterwegs ist und gerade im Schlussabschnitt nicht mehr allzu viel zusetzen kann. Stücke wie 'Satan's Prophecy', 'Dominus...Spiritus... Satanas' können im gemäßigten Speedbereich zwar überzeugen und hinterlassen auch ein paar anständige Hooks, doch wenn die Rezeptur in der Folge ebenfalls dieselbe bleibt, gehen einige Reize verloren, die DAMNIATIONIS nicht zwingend einbüßen müsste.
Weiterhin lässt sich auch über den Sound von "The Fallen Princess" diskutieren, der zwar authentisch und ursprünglich gehalten ist, die wuchtigen Passagen aber nicht ansprechend transferieren kann. Gerade dann wenn etwas mehr Volumen gefragt ist und eine Vielzahl von Spuren aufeinandertreffen, ist diese Reduzierung ein wenig hinderlich und trifft vor allem die Nummern, in denen die atmosphärischen Parts etwas breiter ausgetreten werden. Dies ist in der Endbewertung kein Ausschlusskriterium für dieses Album, denn dafür ist "The Fallen Princess" insgesamt mit zu vielen starken Nummern gesegnet, doch die Luft nach oben ist gerade hier spürbar und wird noch nicht mit genügend Sauerstoff gefüllt.
Wenn man jetzt auch noch über das klischeetriefende 90s-Gothic-Artwork hinwegsieht und sich von den kleinen Stolpersteinen nicht aus der Ruhe bringen lässt, darf man trotz all der genannten Kritik eine anständige Black-Metal-Scheibe erwarten, die für das lang vorbereitete Comeback auf jeden Fall einige Zeichen setzt - wenn auch noch nicht so starke Akzente, dass eine uneingeschränkte Empfehlung ausgesprochen werden kann.
Anspieltipps: Satan's Prophecy, Dominus... Spiritus... Satanas
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes