DANGER DANGER - Revolve
Mehr über Danger Danger
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Frontiers/Soulfood
- Release:
- 18.09.2009
- That's What I'm Talking About
- Ghost Of Love
- Killin' Love
- Hearts On The Highway
- Fugitive
- Keep On Keepin' On
- Rocket To Your Heart
- F.U.$
- Beautiful Regret
- Never Give Up
- Dirty Mind
DANGER DANGER kehren dank Ted Poley zurück in die Erfolgsspur.
Oftmals wird ja den zahlreichen Hair- und Sleaze-Metal-Bands, die Ende der Achtziger/ Anfang der Neunziger sehr erfolgreich waren, die fehlende Klasse abgesprochen. So sind auch DANGER DANGER, die zu jener Zeit immerhin zwei gute Scheiben über Epic Records veröffentlichen konnten, durch mein Raster gefallen und in eine Schublade mit beispielsweise FASTER PUSSYCAT gesteckt worden. Gut zwanzig Jahre später muss ich vielleicht einräumen, dass ich da falsch gelegen haben könnte. In den letzten Jahren veröffentlichten DANGER DANGER regelmäßig Scheiben, die aber nicht den breiten Durchbruch schafften. Mit der Rückkehr von Originalsänger Ted Poley und dem mittlerweile siebten Streich "Revolve" in den Startlöchern, könnte sich das Blatt durchaus wieder zum Guten wenden.
Aus den belächelten New Yorkern ist eine ernstzunehmende Rockband geworden, deren Musik wahrlich nicht angestaubt klingt, sondern aktuelle Standards locker erreicht. Trotzdem verleugnet das Quartett seine Vergangenheit bewusst nicht, orientiert sich sogar ein wenig daran. Gelegentlich krachen die Gitarren, doch immer stehen Melodie und Groove im Vordergrund. Fans der Band dürften definitiv nicht enttäuscht sein, denn DANGER DANGER gehen sehr klassisch an die Sache heran und bieten exakt das, was man von ihnen erwartet. Dabei pendeln sie ständig zwischen hymnischem Stadionrock ('F.U.$') und langweiliger Fahrstuhlmusik ('Never Give Up'); zwischen mitsingkompatiblen Partynummern ('Hearts On The Highway') und banalem Schwanzrock ('Dirty Mind'). Diesen Spagat schaffen die Jungs auf "Revolve" recht gut, wobei sie mir am allerbesten Gefallen, wenn sie etwas erwachsener und moderner an die Sache herangehen ('Ghost Of Love', 'Beautiful Regret').
Hervorzuheben ist auf jeden Fall auch die fantastische Soloarbeit von Gitarrist Rob Marcello, der einige mächtige Heldensoli ausgepackt hat ('Ghost Of Love', 'Killin' Love') und die Ära der Gitarrengötter perfekt wieder aufleben lässt. Hervorragend. Eine sehr starke Leistung liefert auch Rückkehrer Ted Poley ab. Er drückt den gesamten Songs seinen Stempel auf, überzeugt mit einem tollem Ausdruck und einigen großartigen Melodien. Da bleibt nur zu hoffen, dass die Zusammenarbeit von Dauer sein wird.
Nostalgiker und Hair-Metal-Fans dürfen hier blind zugreifen; Zweiflern und modernen Rockfans kann ich nur raten, dieses Werk mal anzutesten. Ihr werdet bestimmt ebenso überrascht sein wie ich. Manchmal hätte ich mir ein paar Ecken und Kanten gewünscht und die eine oder andere zu glatte Nummer hat sich auch auf "Revolve" geschlichen, doch unter dem Strich steht ein gutes Rockalbum mit überzeugender Attitüde.
Anspieltipps: Ghost Of Love, Beautiful Regret, F.U.$
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Chris Staubach