DANKO JONES - Leo Rising
Mehr über Danko Jones
- Genre:
- Rock / Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Perception
- Release:
- 21.11.2025
- What You Need
- Diamond In The Rough
- Everyday Is Saturday Night
- I Love It Louder
- I'm Going Blind
- Hot Fox
- It's A Celebration
- Pretty Stuff
- Gotta Let It Go
- I Can't Stop
- Too Slick For Love
Gewohnt solide Rock-Vorstellung der Kanadier.
Es gibt die Bands, die experimentieren und erfinden sich neu, und dann gibt es Truppen wie DANKO JONES, die schlicht und ergreifend für den Rock'n'Roll leben und mit Gitarre, Bass, Gesang und Schlagzeug freudig drauflos rocken, ohne das Rad neu erfinden zu wollen. Bisher fahren die Kanadier damit sehr erfolgreich, wobei ohne große Sprünge beim Bandsound jedes Album immer anhand der Tatsache gemessen wird, wie viele Hits und Volltreffer enthalten sind. Mit "Electric Sounds" fiel diese Ausbeute zuletzt etwas schmaler als gewohnt aus, weshalb der Vorgänger zum nun hier vorliegenden Langdreher "Leo Rising" auch "nur" 7,5 Zähler von mir bekam. Ob der zwölfte Langdreher seine Sache besser macht, wollen wir nun herausfinden.
Der Einstieg mit dem punkig angehauchten und flotten 'What You Need' gelingt auf jeden Fall schon einmal. Hier stimmt einfach alles, die Riffs fetzen ordentlich, Mr. Jones singt mit viel Rotz in der Stimme und Bass und Schlagzeug peitschen die Nummer mit Schwung nach vorne. 'Diamond In The Rough' geht die Sache direkt im Anschluss etwas grooviger und mehr im Mid-Tempo verankert an, zündet aber auch im sehr mitsingfreudigen Refrain so richtig und bringt sich mit einem coolen Solo dann auch über die Hit-Ziellinie. Selbige überschreitet 'Everyday Is Saturday Night' ebenfalls mit Leichtigkeit, denn der unheimlich schmissige Refrain schreit geradezu danach, von hunderten Kehlen in einem schwitzigen Club mitgesungen zu werden. Schade, dass die Gitarren hier etwas blass bleiben, denn ansonsten hätte das hier mein Höhepunkt auf "Leo Rising" werden können.
So fällt diese Rolle 'I Love It Louder' zu, bei dem der Name Programm ist. Hier geht's wieder im Schweinsgalopp nach vorne, die Riffs krachen und Danko singt sich die Seele aus dem Leib. Ja, das wird mit Sicherheit ein Live-Kracher auf der nächsten Tour der Kanadier. Auch ich bin auf der heimischen Couch versucht, hier schon von einem Album-Kracher zu sprechen, werde aber von einer kleinen Durststrecke aufgehalten, die plötzlich in der Mitte der Scheibe über uns hereinbricht. Schlecht sind Tracks wie 'I'm Going Blind' oder 'Pretty Stuff' dabei natürlich nicht, aber irgendwie wird das Rezept, nach dem DANKO JONES hier komponiert, etwas zu vorhersehbar und auch die Hooklines zünden nicht mehr gänzlich. Vereinzelte Highlights gibt es trotzdem zu vermelden, wobei mir vor allem 'It's A Celebration' und 'Gotta Let It Go' als kleiner Ohrwürmer im Gedächtnis geblieben sind.
So ist das Urteil dann am Ende auch relativ klar. Die Höhen des starken Langdrehers "Power Trio" werden anno 2025 nicht erreicht, aber die von "Electric Sounds" vorgelegte Latte von 7,5 Zähler übersprint "Leo Rising" locker. So ist er am Ende eine guter Rock-Langdreher, der vor allem in den eröffnenden Minuten auf allen Zylindern feuert und damit locker acht Zähler mit minimaler Tendenz nach oben verdient.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs


