DAPHNE LOVES DERBY - On The Strength Of All Convinced
Mehr über Daphne Loves Derby
- Genre:
- Alternative/Indie
- Label:
- Eyeball/Cargo
- Release:
- 25.07.2008
- Sundays
- Hammers And Hearts
- A Year On An Airplane
- Birthday Gallery
- You Versus The Sea
- Kirby
- Middle Middle
- Pollen And Salt
- If You're Lucky, No One Will Get Hurt
- Debussie
- What We Have Been Waiting For
Junge Washingtoner mit Hang zum Drama.
Das hat gerade noch gefehlt! Da hat man sich gerade von JIMMY EAT WORLD entwöhnt, weil man sich hier eher um herzhafte Musik zu kümmern hat, da flattern einem wieder einmal diese typischen Sonnenstimmchen mit strikten Gitarrenläufen entgegen. Die erstgenannten haben mit den letzten Alben nicht wirklich überzeugen können, und zugegebenermaßen hat die Gemeinde bereits nach würdigen Nachfolgern gefahndet. DAPHNE LOVES DERBY könnte ein potenzieller sein. Nachdem in zwei melodischen Einsteigern schnell die professionelle melodische Marschrichtung festgeklopft wird, kann 'A Year On A Airplane' so manches Herzchen zuckersüß erweichen. Das ist keine Häme und kann mit seiner Unbekümmertheit einen Hochpunkt setzen.
Typisch, dass die Amis auf die drei Washingtoner so richtig abgehen sollen, das ist gelebte Ostküstenscheitelei. Wieder keine Häme, nur bezweifle ich, dass eine beispielsweise britische Band diese Leichtigkeit der Neuen Welt nicht hinbekommen wird. Zudem viele Altersgenossen des jungen Trios ihr Heil in stressbetontem Frickelcore suchen, um Auffälligkeiten zu streuen. Nein, hier wird sich auch mal zurückgehalten. Vor allem die Acht und Neun werden hier lobend hervorgehoben. Alle Beiträge durchfließen positive Mentalitäten. Es verbreitet sich eine wohlige Stimmung, die irgendwie an den einzelnen James Iha von den SMASHING PUMPKINS erinnert.
Ebenfalls mit asiatischen Wurzeln ausgestattet und Vorsteher dieser Indiepopperle ist Kenny Choi, der auf den Tag exakt ein weiteres, nur bedeutend ruhigeres Stück Zuckerwatte im begierigen Hörvolk platziert. Seine Zweitband WOLFTRON zeichnet sich durch eine noch weiter zurückgelehnte Hörposition aus. Nachdem wir bemerkt haben, dass das alles insgesamt doch recht amerikanisch ist, grämen wir uns nicht, nehmen uns vor, das gut zu finden und sich nicht dafür zu schämen. Muss man nämlich nicht. Aber wahrnehmen, dass auch hier nicht alles glatt läuft: Gerade stellt sich der Erfolg ein, da lässt Gitarrist Spencer verlauten, dass er die Band wegen "anderer Interessenlage" verlassen muss. Alles Gute dann.
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben