DARWIN - Five Steps On The Sun
Mehr über DarWin
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Phantom Recordings
- Release:
- 07.06.2024
- Soul Police
- Inside This Zoo
- Be That Man
- One Step On The Sun
- Five Steps On The Sun
- The Sun
- Imitation Suede
- Seasons Of A Life
- Huls & Heroes
- What Do We Know
Drittes Album der unterschätzten Supergroup.
Aus unerfindlichen Gründen ist DARWIN bis dato ein bisschen unter dem Radar geflogen, was angesichts des meisterlichen Line-ups dieses Prog-Rock-Projekts fast schon unverzeihlich erscheint. Mit ihren letzten beiden Alben haben die hier vertretenen Künstler bereits eine recht entspannte, bisweilen aber doch verspielte Prog-Show abgeliefert, die irgendwo zwischen den epischen Fragmenten des ARENA-Sounds und dem klassischen Sound einer viel zitierten Kapelle wie YES als moderne Aufführung des traditionellen Stoffes wunderbar funktioniert hat. Mit "Five Steps On The Sun" ist die Gemeinschaft um Simon Phillips, Matt Bissonette, Andy Timmons, Derek Sherinian, Greg Howe und vielen weiteren namhaften Akteuren nun bereit, endlich den Schritt ins Rampenlicht zu wagen. Dazu bedarf es in diesem Fall gar keiner herausfordernden Instrumentalkunst, sondern 'lediglich' einer Ansammlung wunderschöner Melodic-Rock-Arrangements, die nur in Ausnahmefällen auch mal auf die üblichen Spielwiesen der progressiven Rockmusik zurückgetragen werden.
"Five Steps On The Sun" ist vielleicht die kompakteste Scheibe im bisherigen DARWIN-Katalog, manchmal schon fast Mainstream-aufsässig, wenn es um die alternativ geprägten Grooves geht, dann aber auch wieder nah an Acts wie DEF LEPPARD und SAGA, wenngleich eben mit nicht ganz so straighten Arrangements wie bei den Dinosaurieren der Szene. Mit 'Soul Police' und 'Inside This Zoo' wählt man sogar einige Seattle-Gitarren für den Auftakt, die jedoch wunderbar mit den klassischenn Rocksounds verschmelzen, dem Album aber einen klarerern, moderneren Anstrich verpassen. Auch das ordentlich groovende 'Be That Man', das hin und wieder von den Solowerken eines Chris Cornell inspiriert scheint, geht in eine solche Richtung, bevor DARWIN langsam aber sicher wieder zu den Ursprüngen zurückkehrt. Im bärenstarken Titelstück, in der verträumten 'Imitation Suede' und im einprägsamen 'What Do We Know' schiebt die Band die Prog-Rock-Basis mit diesen neuen Facetten in den Vordergrund - und das natürlich mit einer Klasse, die dem unvermeidbaren Namedropping dennoch voll und ganz gerecht wird.
Es ist vielleicht kein Meilenstein und auch keine außergewöhnliche Platte, die das vornehmlich britische Ensemble hier zusammengestellt hat, aber dennoch ein richtig guter, meist sogar fantastischer und erfrischend bauchlastiger Beitrag zum modernen, kompakten Prog Rock. Die Empfehlung ist damit ausgesprochen!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes