DARK END - Grand Guignol – Book I
Mehr über Dark End
- Genre:
- Symphonic Black Metal
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Crash And Burn Records
- Descent/Ascent
- Æinsoph: Flashforward to Obscurity
- Doom: And Then Death Scythed
- Spiritism: The Transmigration Passage
- Bereavement: A Multitude In Martyrized Flesh
- Grief: Along Our Divine Pathway
- Bleakness: Of Secrecy, Haste and Shattered Crystals
- Pest: Fierce Massive Slaying Grandeur
- Decrepitude: One Last Laugh Beside Your Agonies
- Dawn: Black Sun Rises
<strong>Ein Meisterwerk des symphonischen Black Metal</strong>
Wer könnte CARACH ANGREN des Thron des Symphonic Black Metal mit Horror-Atmosphäre streitig machen? DARK END muss die Antwort hier lauten, denn bereits mit ihrem zweiten Album "Assassine" haben die Italiener 2010 bewiesen, dass auch sie imstande sind, schaurig-schönen Symphonic Black Metal auf höchstem Niveau zu komponieren. Und daran schließen sie mit dem wegweisenden Drittwerk "Grand Guignol – Book I" nun an. Dieses Album soll der erste Teil einer komplexen Konzeptreihe sein, die sich mit Okkultismus, Spiritualität, Märtyrertum sowie magischen Ritualen befasst.
Mit "Grand Guignol – Book I" erschaffen DARK END erneut ein unheimlich vielschichtiges, mitreißendes Opus, das man ohne Zweifel als Horror-Opera im Symphonic-Black-Metal-Gewand bezeichnen kann. Gut, am Begriff "Horror" mag mancher Anstoß nehmen, für mich ist dies aber die beste Bezeichnung, um die unheilvolle, zwielichtige und tiefgründige Atmosphäre des Werkes adäquat zu umschreiben – zumal die Musik auch als Untermalung eines düsteren Streifens nahezu perfekt wäre.
DARK END gelingt es immer wieder, Spannung aufzubauen, die sich dann in opulenten und energievollen Passagen entlädt und die den Hörer auf eine beeindruckende Stimmungsreise der mysteriösen Art mitnimmt. Hierbei wird dynamischer Black Metal mit der differenten Tiefgründigkeit des Gothic Metal und der Epik und Orchestralität des Symphonic Metal verbunden. So entsteht eine Dramaturgie, die fesselt und der man sich während der ausgiebigen Spielzeit von über 72 Minuten kaum entziehen kann.
Das Songwriting kann ich nur als spitze bezeichnen. Alleine schon die Tatsache, dass DARK END den Hörer über solch eine lange Spieldauer permanent bei Laune halten können, ist einfach beachtlich. Alle Melodien, Abschnitte und Arrangements fügen sich innerhalb eines Stückes zu einem jederzeit stimmigen Song zusammen, während die einzelnen Tracks wiederum ein absolut schlüssiges Gesamtwerk ergeben. Ich möchte zwar gerne spezifische Anspieltipps nennen, fühle mich aber nicht in der Lage, Einzelteile aus diesem Opus herauszureißen, das besonders in der Gesamtheit seinen unwiderstehlichen Reiz entfaltet. Melodien, Harmonien, Arrangements und Passagen der einzelnen Songs bauen aufeinander auf, arbeiten miteinander, steigern so immer wieder die Spannung und fügen sich letztendlich zu einer perfekten Einheit zusammen.
DARK END ist mit "Grand Guignol – Book I" ein absolutes Meisterstück gelungen, mit dem sie durchaus den Thron des Symphonic Black Metal übernehmen könnten. Mal schauen, ob CARACH ANGREN mit ihrem neuen Werk im Mai werden dagegenhalten können. Bis dahin sind DARK END für mich die Nummer eins des Genres, und wer nur irgendetwas für symphonischen Black Metal übrig hat, darf sich dieses Album nicht entgehen lassen.
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Steve Muench