DARK FLOOD - Inverno
Mehr über Dark Flood
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Haunted Zoo Productions
- Release:
- 31.10.2014
- Hearts Into Museums
- Misery Is Music
- The Fallibles
- Culprit’s Script
- Force Of Nature
- The Voice Of Absolution
- Never-Ending Credits
- Summer
- Inverno
- Archetype’s Aspect
Sich selbst ein Bein gestellt
Lange mussten sich Fans der Finnen gedulden, doch nach unerträglich langen acht Jahren legt DARK FLOOD endlich das dritte Album nach. Wie auf den Vorgängerwerken, wird auch auf "Inverno" der Melo Death Metal mit melancholischen und leicht symphonischen Akzenten groß geschrieben. Das mag an manchen Stellen durchaus überfordernd wirken, ist der Hang zur orchestralen Hintergrundausrichtung jedoch nicht der einzige Punkt, der mir auf "Inverno" nicht zusagt. Doch dazu später mehr.
1996 in Oulo, Finnland, gegründet, veröffentlichte die Truppe erst acht Jahre später mit "Still Liberty" das Debüt, dem wiederum zwei Jahre darauf "The Dead-Lines" folgte. Warum man also erneut eine halbe Ewigkeit auf Album Nummer drei warten musste, weiß wohl nur die Band selbst. Jedenfalls schaffen es die DARK FLOOD-Jungs auf "Inverno" eine nette, leicht bedrückende Atmosphäre aufzubauen, die jedoch die eigentlichen Schwächen des Albums nicht vertuschen kann.
Zum einen wirken die dezent orchestralen, sowie Euro-metallischen Züge, wie sie beispielsweise in 'Misery In Music' und 'Archetype's Aspect' vorkommen, etwas befremdlich. Hinzu kommt, dass es DARK FLOOD nicht gelingt, klare Strukturen vorzulegen und sich der leichte Hang zur Progressivität nicht gerade positiv auf die Songs und den Zugang zu ebendiesen auswirken. Die zwar nicht allzu amateurhafte, aber auch nicht ausreichend drückende und insgesamt inkonsequente Produktion ist das dritte Haar in der “Inverno“-Suppe, die allesamt bezeichnend dafür sind, dass man viel mehr aus dem Album und der melancholisch-melodisch-tödlichen Ausrichtung der Finnen hätte machen können. Konsorten wie MORS PRINCIPIUM EST zeigen, wie im Melo-Death-Sektor eine tolle Atmosphäre ohne Orchester-Anteilen, aber dafür mit einer saftigen Produktion geschaffen werden kann. Zwar gibt es mit 'The Fallibles', Culprit's Script', 'Summer' und 'Force Of Nature' durchaus gute Ansätze, die kurz aufhorchen lassen. Doch irgendeiner der drei Kritikpunkte sorgt fast immer für einen faden Beigeschmack.
Summa sumarum rechtfertigt “Inverno“ nie und nimmer die lange Wartezeit und die Tatsache, dass es DARK FLOOD in beinah zwanzig Jahren Bandhistorie auf lediglich drei Alben gebracht hat. Nette Ansätze und eine brauchbare Atmosphäre hier, eine verbesserungswürdige Produktion, aufgesetzte Symphonie-Elemente und unklare Strukturen dort, Jungs, hier wäre definitiv mehr drin gewesen.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp