DARK FOREST - Dark Forest
Mehr über Dark Forest
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eyes Like Snow / Northern Silence / Twilight
- Release:
- 30.01.2009
- The Battle Of Badon Hill
- Pipes Of Pan
- The Wizard Of Alderley Edge
- Dyed In Crimson
- Excalibur
- Hollow Hills
- Fear Dearg
- The Wrekin Giant
- Fight For Metal
- Dark Forest
Ihr steht auf traditionelle Klänge von der Insel? Ihr wollt handgemachte Musik, die aus von Herzen Kommt? Dann müsst ihr nicht weiter suchen.
Spandex, Tigerfell, 80s-T-Shirts und grüne Haarbänder sind Accessoires aus dem Kleiderfundus der Bandmitglieder. Und genau so klingt auch die Mucke, die uns auf dem ersten Silberling der Briten entgegen brettert: Man kann es nämlich locker als grandiose Hommage an die glorreichen 80er-Jahre des Heavy Metal ansehen. Und das kommt im vorliegenden Fall so ehrlich und frisch aus den Boxen gerammelt, dass man zumindest als etwas älteres Semester seine Freude daran haben muss.
Verankert in der NWoBHM, verbinden DARK FOREST epische Elemente mit beinahe folkloristisch anmutenden Melodien und erzeugen somit ein ziemlich eigenständiges Gesamtbild, welches schnell mitreißt. Auch wenn Freunde von aktuellen harten Klängen neben dem Outfit auch noch das Klangbild belächeln werden, wird jedem, der solche Musik ohne Vorurteile genießen kann, schnell klar, dass solche Hammernummern wie 'Excalibur' oder 'The Wreckin Giant' nicht mal eben so durch an tiefer gestimmten Reißbrettern zusammen getriggert werden können. Da entsteht die Magie durch die richtige Notenfolge, das feinfühlige Zusammenspiel und das Herzblut, welches aus dem Ergebnis auf den Hörer übergeht. Da stört es auch nur minimal, wenn der Sänger kein zweiter Harry Conklin ist. Er singt mit Inbrunst und er trifft die Töne, ohne unangenehm aufzufallen. Das ist mehr als genug, um mich bei diesem Subgenre in Begeisterung verfallen zu lassen. Vielleicht würden einige der fantastischen Nummern mit einer ganz großen Stimme nochmals an Qualität gewinnen, aber würde dieser Charme dann auch bleiben? Keine Ahnung.
Fakt ist, dass DARK FOREST bei mir gerade auf ganz große Gegenliebe stoßen, obwohl ich das Album beim ersten Anhören nur gut fand. Diese Musik macht süchtig, weil sie jeden Fan von echtem Heavy Metal sofort ansprechen wird: textlich, optisch und vor allem natürlich musikalisch. An dieser Kapelle ist alles echt. Echter geht es gar nicht. Wenn da "Fight For Metal" intoniert wird, dann meinen die das so. Und das geht ohne Jodel-Einlagen, ohne Blechdosen-Anzug und sogar ohne Schwerter. Und über die Artus-Sage kann man singen, ohne 64 digitale Chöre aus der Wundertüte zu ziehen. Die hatte Merlin nämlich auch nicht zur Hand.
Und dass die Musiker etwas auf dem Kasten haben, belegt der simple Fakt, dass Mainman Christian Horton seit einiger Zeit auch in der Besetzung der NWoBHM-Legende CLOVENHOOF zu finden ist. Die sollte man übrigens auch kennen. Wie auch WITCHFINDER GENERAL, deren Phil Cope ein Gastsolo auf 'Pipes Of Pan' beigesteuert hat.
Anspieltipps: Excalibur; Dark Forest; The Wreckin Giant
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Holger Andrae