DARK FUNERAL - De Profundis Clamavi Ad Te Domine
Mehr über Dark Funeral
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Regain Records
- Release:
- 19.04.2004
- Intro
- The Arrival Of Satan`s Empire
- An Apprentice Of Satan
- The Dawn No More Rises
- The Legions Come
- Hail Murder
- Goddess Of Sodomy
- The Secrets Of The Black Arts
- Vobiscum Satanas
- Shadows Over Transylvania
- Open The Gates
- Ineffable Kings Of Darkness
- Thus I Have Spoken
- My Dark Desires
- Armageddon Finally Comes
Irgendwie haben DARK FUNERAL immer im Schatten der norwegischen Bands wie etwa DIMMU BORGIR, SATYRICON und IMMORTAL gestanden, obwohl die Schweden im Underground zweifellos eine treue und weiterhin wachsende Fanbasis aufbauen konnten. Dabei hat das Quintett albumtechnisch eigentlich nie so richtig enttäuscht, und auch live gelten DARK FUNERAL zu den mit Abstand besten Gruppen ihres Genres (Ausfälle wie der Wacken-Gig vom letzten Jahr bestätigen die Regel).
Daher verwundert es auch nicht großartig, dass die Black-Metal-Division zu ihrem zehnjährigen Jubiläum (betrachtet man mal nur die Zeit, in der offizielles Material herausgebracht wurde) eine Livescheibe auf den Markt wirft, welche als eine quasi-Best-of sämtliche Hymnen der Bandgeschichte enthält und DARK FUNERAL dabei von ihrer absoluten Zuckerseite zeigt.
Aufgenommen wurde das Ganze während der letztjährigen Südamerika-Tournee durch Brasilien, Chile und Kolumbien, was auf den ersten Blick ein wenig überraschend klingt, da man vermuten sollte, dass sich Black Metal in diesen Ländern noch überhaupt nicht durchgesetzt hat. Doch die fanatischen Reaktionen der Fans auf "De Profundis Clamavi Ad Te Domine", so der Name dieser Liveplatte, belehren uns alle eines Besseren, denn zwischen wirklich jedem einzelnen Song feuert das Publikum die Schweden lautstark an. Das geht stellenweise so weit, dass man den Eindruck bekommt, man sei in einem Fußball-Stadion - oder hat schon mal jemand während eines Black-Metal-Gigs laute `Olé!´-Rufe vernommen?
Jaja, es hört sich schon alles ziemlich seltsam an, ist es aber letztendlich doch nicht, denn an der Performance von DARK FUNERAL ändern diese ungewohnten Rahmenbedingungen überhaupt gar nichts. In absoluter Höchstform spielen sich die Schweden durch ihr Set und lassen dabei hinsichtlich der Songauswahl keine Wünsche offen. Seien es nun Stücke neueren Datums wie `The Arrival Of Satan`s Empire´(mit dem obligatorisch langanhaltenden Eingangsschrei von Lord Ahriman) und `An Apprentice Of Satan´ oder aber die älteren Klassiker wie `Vobiscum Satanas´ und `The Secrets Of The Black Arts´; wirklich alle Highlights der letzten zehn Jahre sind auf "De Profundis Clamavi Ad Te Domine" enthalten und machen diesen Konzertmitschnitt zu einem Vorzeigeprodukt in der gesamten Black-Metal-Szene. Spätestens dann, wenn DARK FUNERAL mit der Bandhymne `My Dark Desires´ das Ende des gut einstündigen Gigs einleiten, sollte Fans und Kritikern gleichermaßen klar sein, dass diese Band keinen Deut schlechter ist als ihre hochgelobten Schwarzmetall-Kollegen.
Daher ist dieses Live-Album sowohl für Fans als auch für Neueinsteiger eine allemal lohnenswerte Anschaffung, die einerseits mit einem erstklassigen Sound aufwarten kann und andererseits durch die Interaktion mit den Zuschauern ihren ganz eigenen Charme entwickelt.
Hail to the ineffable kings of darkness!
Anspieltipps spare ich mir und verweise lieber auf den Backkatalog dieser häufig unterschätzten Band.
- Redakteur:
- Björn Backes