DARK FUNERAL - Diabolis Interium
Mehr über Dark Funeral
- Genre:
- Black Metal
- The Arrival Of Satan´s Empire
- Hail Murder
- Goddess Of Sodomy
- Diabolis Interium
- An Apprentice Of Satan
- Thus I Have Spoken
- Armageddon Finally Comes
- Heart Of Ice
Lässt man die mehr als Pausenfüller zu bewertende "Teach Children To Worship Satan"-EP mal aussen vor, so hat man von DARK FUNERAL schon lange, ungewöhnlich lange für BM-Verhältnisse nichts mehr gehört. Mit "Diabolis Interium" allerdings machen Emperor Magus Caligula (welcher übrigens unter seinem Klarnamen Masse Bromberg für die Grunzakrobatik auf HYPOCRISYs "Penetralia"-Debüt verantwortlich zeichnete) und seine Spießgesellen unmißverständlich klar, daß sie in der Zeit seit ihrem "Vobiscum Satanas"-Zweitwerk nicht auf der faulen Speckschwarte gelegen haben.
Im Gegenteil, die mit ihrem stets melodischen Highspeed-Geschredder so stilprägenden Schweden liefern mit der aktuellen Scheibe ihr in der Summe seiner Eigenschaften bis dato bestes Werk ab: in nach wie vor rasender Geschwindigkeit -begünstigt durch das furiose Nähmaschinengeklopfe von Neuschlagzeuger Matte (DEFLESHED)- frönt das Quartett in einem absoluten Trend- und Keyboardvakuum inbrünstig der betont blasphemischen Verherrlichung Seiner Majestät, des Gehörnten.
Dabei präsentiert sich nicht nur die Flitzegitarrenarbeit einmal mehr verbessert, auch der Emperor himself kreischt sich die Stimmbänder infernalischer denn je blutig und hat sogar ansatzweise das Baßspiel erlernt.
Doch damit noch nicht genug, denn der mehr und mehr zu einer seinem seit jeher ausgezeichneten Ruf wirklich gerecht werdenden Höchstform auflaufende Starproduzent Peter Tägtgren hat der Scheibe einen ausgezeichneten, weil sauberen aber deswegen nicht minder druckvollen, absolut Champions League-tauglichen Sound verpaßt.
Mithin hin also allerlei Lob für die Art und Weise, in der DARK FUNERAL Bewährtes beibehalten bzw. im Detail verbessert haben. Doch weil Aufgewärmtes nicht immer besser schmeckt, haben die skandinavischen Satansbraten eine leichte stilistische Kurskorrektur vorgenommen: eleganter, ja leichtfüssiger als auf dem brachialen Vorgänger gehen die Herren anno 2001 zu Werke, eine Spur wärmer im Sound und vor allem einen ganzen Zacken eingängiger. Der eine oder andere Song offenbart echten Mitgröl(bzw. Mitkreisch-, Mitröchel-, Mitknurr-)charakter, wie man es zum Beispiel von der für meinen Geschmack besten reinrassigen Schwarzwurzeltruppe, den allmächtigen MARDUK, gewohnt ist. Und der -gemessen am Durchschnittstempo der Scheibe- lupenreine Midtemposong "Goddess Of Sodomy" versprüht gar den schmissigen Charme einer DISSECTION-Nummer.
Ergibt unterm Strich das neben den jeweils neuen Scheiben von DIMMU BORGIR und den bereits erwähnten MARDUK bislang absolute Black Metal-Highlight des Jahres, mit welchem sich DARK FUNERAL in die Beletage der skandinavischen Schwarzmetall-Horden vorarbeiten können sollten. Hail murder!
Anspieltips: The Arrival Of Satan´s Empire; Hail Murder; Goddess Of Sodomy
- Redakteur:
- Rainer Raithel