DARK HORIZON - 9 Ways To Salvation
Mehr über Dark Horizon
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Underground Symphony
- Release:
- 14.03.2025
- Parasite
- Crazy
- I Won't Let You Down
- Waiting
- The Spy
- Redemption Of Tomorrow
- Our Star Is Born
- Nobody's Home
- The Theater Of Appearance
- Precious
Ordentlich wie eh und je.
Neue Releases bei Underground Symphony sind nicht regelmäßig auf dem Stundenplan, aber vielleicht auch gerade deswegen immer ein besonderes Happening. Immerhin hat der italienische Plattendealer in den vergangenen Jahrzehnten so manchen Killer auf den Teller gelegt und vor allem einigen heimischen Acts mit reichlich Support auf die Sprünge geholfen. Bei DARK HORIZON scheint diese Starthilfe schon längst nicht mehr notwendig, da die Truppe schon seit drei Dekaden aktiv ist, in dieser Zeit aber auch schon alle Höhen und Tiefen erlebt hat.
Gerade im vergangenen Jahrzehnt hat man nur selten von den Herren aus Piacenza gehört, und der letzte Silberling liegt nun auch schon wieder sieben Jahre zurück. Lieber ein hobbymäßiges Teilzeitunternehmen als eine gestresste Horde von Berufsmusikern - so scheinen sich die Musiker inzwischen geeinigt und folglich auch eine Menge Druck herausgenommen zu haben. Entsprechend locker und unbeschwert tönt nun auch "9 Ways To Salvation", eine weitestgehend herkömmliche Melodic-Metal-Scheibe mit einigen Hardrock-Referenzen. Sie bietet vielleicht nicht diese außergewöhnlichen Momente, für die der Sticker Underground Symphony in der Regel steht, aber dennoch eine grundsolide Darbietung, die nicht zuletzt dank ihres knackigen Gitarrensounds sofort wieder aus der Reihe der typischen Spaghetti-Metal-Veröffentlichungen heraussticht.
Die neun Eigenkompositionen gehen keine großen Wagnisse ein, orientieren sich an vielen Stellen an einem gewissen Konsens, sind streckenweise aber auch noch in den späten 90ern verwurzelt, als die Szene am Stiefel ihren steilen Aufstieg erfuhr. Zwar verzichtet DARK HORIZON nach wie vor auf Theatralik und symphonische Zusatzstoffe, doch mit ein bisschen Backgroundwissen hat man eigentlich schon nach wenigen Augenblicken heraus, wo die Truppe ihren Ursprung hat. Vertraute Trademarks sind daher die Basis, ordentliche Melodien ein Qualitätsgarant und der überzeugende Gesang in Verbindung mit abwechslungsreichem Songwriting eine weitere Sicherheit, die DARK HORIZON niemand nehmen kann. Selbst das Cover des DEPECHE MODE-Klassikers 'Precious' fügt sich prima ein und könnte mit ein bisschen Fantasie auch als eigener Track durchgehen. Nur jenes i-Tüpfelchen, mit dem man noch einmal besondere Aufmerksamkeit erregen könnte, ist dem Fünfer diesmal nicht beschieden. Macht man sich dies klar und steigert seine Erwartungen nicht ins Unermessliche, erhält man einen ordentlichen Langdreher, der in der derzeitigen Riege italienischer Melodic-Metal-Formationen sicherlich hervorzuheben ist.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes