DARK HORIZON (DE) - Darkness Falls Upon Mankind
Mehr über Dark Horizon (DE)
- Genre:
- Melodic Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 23.03.2024
- Secrets Of The Nightmare Prophecies
- Darkness Falls Upon Mankind
- Ther Awakening
- Old Gods
- Tempest Of Ancient Screams
- In The Hall Of Bloodstreams
- Am Tag meines Todes
- Funeral
- Ekpyrosis
- The Brimstone Gate
- King Of The Distant Forest
Etwas ungestüm, nicht immer mitreißend, aber dennoch ein Schritt nach vorne!
Meine letzte Begegnung mit DARK HORIZON war nicht von großer Euphorie begleitet; "Diabolic Agreement" konnte seinerzeit nur bedingt überzeugen und die anständigen Ansätze nicht zu echten Hymnen ausbauen. Mittlerweile sind zwölf Jahre vergangenen, in denen die Band sich ein ganzes Stück weiterentwickeln konnte, jedoch immer noch nicht auf jenem Level angelangt ist, um den Heroen des melodischen Black Metals bedingungslos den Kampf ansagen zu können.
Nach wie vor geht es bei DARK HORIZON relativ ungestüm zu, manchmal dann vielleicht auch eine Spur zu wild, und in diesen Augenblicken zeigt sich, dass die Band ihr Potenzial noch nicht ganz auszuschöpfen weiß. Schon der Einstieg mit dem pfeilschnellen 'Secrets Of The Nightmare Prophecies' und dem kaum minder flotten 'Darkness Falls Upon Mankind' ist nicht sonderlich souverän, weil die Musiker im Temporausch die melodischen Parts nicht ansprechend zur Geltung bringen können und beide Nummern dann auch abrupt zum Finish getrieben werden. Erinnerungen an oben angesprochenes Werk kommen zurück, werden jedoch im weiteren Verlauf von "Darkness Falls Upon Kind" immer weiter verdrängt, weil mit 'Old Gods', 'Tempest Of Ancient Screams' und 'Funeral' auch endlich jene Hymnen geboten werden, die irgendwie schon immer in dieser Band steckten, nun aber auch auf einem Niveau entfesselt werden, bei dem die Kritik berechtigt verstummen darf: schön aggressiv, einprägsam und dennoch sehr finster in der Intonation - yes, so darf es gerne immer sein!
Leider kann DARK HORIZON an diesem permanenten Qualitätsgefälle jedoch nicht weiter drehen, so dass mit 'Am Tag meines Todes' und 'Ekpyrosis' weitere Songs genannt werden müssen, die nicht vollends begeistern können. Immerhin gibt es zum Schluss mit 'The Brimstone Gate' aus dem Hause NAGLFAR eine gute Umsetzung einer Nummer derjenigen Band, die DARK HORIZON womöglich am meisten inspiriert haben dürfte. Und auch die gewagte Neuinterpretation des MITHOTYN-Gassenhauers geht in Ordnung, zumal es einfach ein Kompliment verdient, dass sich die Herren hier an zwei Tracks heranwagen, die man nicht gerade alltäglich in die Cover-Rotation wirft.
Dennoch: Die Band hat nach wie vor eine Menge Luft nach oben, präsentiert sich anno 2024 allerdings wesentlich stärker, als ich sie in Erinnerung habe. Um den ganz großen Sprung zu machen, ist noch an einigen Stellschrauben zu drehen. Der Glaube, dass DARK HROIZON diesen Schritt aber noch machen kann, ist nach wie vor vorhanden!
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes