DARK HOUND - Oceans (EP)
Mehr über Dark Hound
- Genre:
- (Heavy) Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 10.07.2015
- Thread
- To Know End
- Just As Blind
- Rearview Mirror
- Oceans
Deftiges aus der Country-Metropole.
Nashville, Tennessee gilt nicht ohne Grund seit Jahrzehnten als eine der besten Adressen überhaupt wenn von populärer Musik die Rede ist. Doch es ist längst mehr als der typische US-amerikanische Country / Rock-Stil, den die Heimatstadt der nicht minder legendären Gibson Gitarren hervorbringt. Auch wesentlich deftigere Klänge gibt es in gehöriger Anzahl zu vernehmen, unter anderem von der im Jahr 2009 gegründeten Band DARK HOUND. Mit der EP "Oceans" kredenzen diese vier Burschen dieser Tage ihre bereits zweite Veröffentlichung, nachdem das selbstbetitelte Debüt im letzten Jahr aufgelegt wurde. Selbiges hat es zwar offenbar nicht besonders häufig über den Ozean geschafft, scheint aber zumindest im kleinen Kreise durchaus positiv aufgenommen worden zu sein.
Auch die vorliegende EP weiß durchaus zu gefallen, wobei es mit dem eröffnenden 'Thread' gleich einmal ordentlich zur Sache geht. Zu bemerken ist, dass die Riffs wohl in erster Linie von "Diamond Darrell" inspiriert wurden, während der Vortrag des singenden Bassist E.T. Brown ein wenig an den ebenso unvergessenen Layne Stayley denken lässt.
Ein wenig flotter und eher rockiger kommt danach 'To Know End' aus den Boxen, allerdings fehlt diesem Track das swingenden und zwingende Element. Speziell dieses zeichnet dafür 'Just As Blind' aus, das in Summe wie eine heftigere Variante von alten ALICE IN CHAINS klingt. Dafür ist allerdings weniger die Stimme von E.T. (klingt eigenartig, ich weiß....) als vielmehr das von Jerry Cantrell inspirierte, lässige Riffing verantwortlich.
Melodisch und schwermetallisch steigt das Quartett danach in den Titelsong ein, wobei vor allem die durch den Mix von Jörg Uken exzellent hervorgehobenen doppelläufigen Gitarren herausragen. Ähnlich prächtig ist auch 'Reavirew Mirror' gelungen, das zudem mit einer amtlichen Schippe Groove ausgestattet wurde und ein wenig an eine fiktive Session von PERZONAL WAR und MOTORJESUS denken lässt.
Als Fazit lässt sich festhalten, dass die Marschrichtung und auch die Gangart von DARK HOUND durchaus bereits stimmen und wenn die Burschen bei ihrem nächsten Versuch auch noch ein wenig zwingendere Hooks im Talon haben, dürfte es wohl wahrlich nicht mehr lange dauern, ehe man diese Band auch hierzulande kennt.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer