DARK MAN SHADOW - Tears Of Hate
Mehr über Dark Man Shadow
- Genre:
- Melodic Doom/Gothic/Dark Rock
- Label:
- Eknaton (SPV)
- Up & Down
- Sun & Cross
- Inquisition
- Doomsday
- Schizophrenia
- Falling Hero
- In Memoriam
- Incarnation
- Last Train
- Rigor Mortis
- Internecio
- Nominee Of Sorrow
- Ambivalent
- Darkness Of Live (Bullshittrack)
Fantastische Sache, das! Dark Rock aus Bingen am Rhein, der skandinavischen Kollegen in nichts, aber auch gar nichts nachsteht. Die Songs sind mit ihrer Keyboarduntermalung und dem Wechsel zwischen schnellen und langsameren, verträumten Parts aufgebaut wie Black Metal-Musik, passen aber ansonsten musikalisch wie stimmlich mehr im Gothic/Dark Rock-Bereich. Die Vocals teilen sich Gitarrist Thorsten und Keyboarderin Adriana. Thorsten singt mit einer aggressiven, dennoch melodiösen Stimme, Adriana bildet den weiblichen Gegenpart, klar und verträumt, aber tiefer, damit angenehmer als einige ihrer Kolleginnen. Fantastische Stimme! Ergo: Der Gesang passt wirklich perfekt zur Musik.
Ich bin ja voller Entzückung, dass ich jetzt (eigentlich nach jahrelanger Abstinenz von dieser Richtung) nach dem ALEPH-Demo schon die zweite CD innerhalb einer Woche gekriegt habe, die mich an meine doomige Jugend erinnert. Denn so gerne ich vorschnell Bezeichnungen wie Dark Rock oder das pauschale Gothic vergebe - im Prinzip wäre die nicht mehr so moderne Bezeichnung Doom oder Melodic Doom wesentlich passender: DARK MAN SHADOW wandeln auf den Pfaden, die TIAMAT oder CATHEDRAL, bedingt auch PARADISE LOST einst verlassen haben, führen sie fort und bauen sie weiter aus. Je länger ich die Scheibe höre, desto begeisterter bin ich. Der laut Band angebliche "Bullshittrack", "Darkness Of Live", ist alles andere als Bullshit. Und Songs wie "Doomsday", "Falling Hero" und "Last Train" sind die besten Doom-Songs, die ich seit "Visionnaire" von TIAMAT gehört habe.
Die Scheibe ist von Komposition und Produktion her einwandfrei. Musikalisch trifft sie genau den Nerv, der nach der "Weiterentwicklung" von PARADISE LOST und TIAMAT nicht mehr gefüttert wurde. Der Gesang passt perfekt zur Musik, die Texte ebenfalls. Kaum zu glauben, dass die Scheibe ein Debüt war. Fazit: Perfekt! Nach DEEP INSIDE MYSELF die zweite Band während meiner Tätigkeit bei Powermetal.de, die in die Liste meiner ewigen Lieblingsbands aufgenommen wird.
Genug geschwärmt. Alle alten Doom-Fans, die die seligen Zeiten der frühen TIAMAT- und CATHEDRAL-Alben vermissen, auf in die Plattenläden, die bereits seit einiger Zeit existierende Scheibe besorgen. Und oh Freude: Am zweiten Album, "The Shore Of Straying Souls", wird gerade gearbeitet. Wir halten Euch auf dem Laufenden. Her damit!
Anspieltipps: Sun & Cross, Doomsday, Schizophrenia, Falling Hero, Last Train
- Redakteur:
- Mathias Kempf