DARK MAN SHADOW - Victims Of Negligence
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2013
Mehr über Dark Man Shadow
- Genre:
- Symphonic Black/ Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Schwarzdorn Production (Soulfood Music)
- Release:
- 15.11.2013
- Repayment For Committed Injustice
- Betrayal Of Trust
- Slur
- Len Dopis (Just a Letter)
- Due of Commercialisation
- Seven Seasons
- Dying in the Corner
- Majestic Uprising
Wikinger, Goten und ein Orchester
Symphonischer Extreme Metal. Bei diesem Terminus denken die meisten Menschen an alte Sachen von CRADLE OF FILTH oder DIMMU BORGIR und glauben oftmals, dass dieses Genre nicht mehr viel zu bieten habe. DARK MAN SHADOW geht aber auf "Victims Of Negligence" nicht notwendiger Weise die Pfade der Referenzen, sondern ergänzt den bombastischen Metal-Mix um Tarja'esken Frauengesang und eine Männerstimme, die mich stark an den Fronter der Finnen TURISAS erinnert (das mag man nun hassen oder lieben). Das Drumming ist rasant, wenn auch leicht getriggert. Aber dafür hört man das Schlagwerk immerhin noch markant heraus, während die Riffs leider meist in den Keyboard-Kollagen zu kurz kommen.
Glücklicherweise sind aber diese synthetischen Anteile nicht ganz so nerv-tötend wie bei anderen Bands dieser Schublade. Das Klanggerüst erinnert in beispielsweise 'Due Of Commerialisation' mehr an THYRFING oder entfernt auch FALKENBACH als an EQUILIBRIUM. Schön ist auch hier der brutalisierte Metal-Anteil, der dem ganzen besser zu Gesicht steht als das furchtbar poppige New-Age-Gesäusel in zum Beispiel 'Len Dopis (Just A Letter)'. Der Frauengesang ist hier einfach zu dominant und verliert so an Attraktivität. Das ist besonders auffällig, weil mit 'Slur' ein echter Wellenbrecher geboten wird der Black-Viking-Anhängern eine Menge Spaß bereiten wird. Highlight hier sind vor allem die todesmetallischen Gitarren, die echt eine coole Abwechslung zum sonstigen Portfolio bilden.
Insgesamt ist "Victims Of Negligence" ein in sich stimmiges Album, das in seinem Stil-Kosmos auch funktioniert. Es krankt allerdings daran, dass man krampfhaft versucht zu viele Einflüsse der Melange beizufügen. Die Hauptzutaten lassen sich zwar auf die drei T (Tarja, TURISAS und THYRFING) runterbrechen, aber dennoch wirkt DARK MAN SHADOW an vielen Ecken und Enden einfach überladen. Weniger wäre auch in diesem Fall mehr gewesen. So bleibt diese Scheibe leider nur im Mittelfeld stecken. Nichtsdestotrotz sollten Freunde der genannten Vergleichsband mal ein Ohr riskieren.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Adrian Wagner