DARK MILE - Dark Mile
Mehr über Dark Mile
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pride & Joy Music
- Release:
- 12.07.2024
- The Boy
- No Deal
- I Can't Help You
- Like Never Before
- Is Anybody Listening
- Games
- He Said She Said
- Maybe On A Sunday
- Know Me
- Where's The Love
- United We Stand
- Lies
Bekannte Namen, bekannter Sound, starke Performance!
Bei DARK MILE tummeln sich definitiv keine Unbekannten. Gitarrist Tracy Grivalja war in den 90ern in der Soloband von Ronnie James Dio beschäftigt, Bassist Randy Oviedo hat seine Sporen bei STREEK verdient, und mit dem ehemaligen QUIET RIOT-Vokalisten Matt Huff hat das Quartett auch einen formidablen Sänger in seinen Reihen, dessen raues Organ wie die Faust aufs Auge zum kernigen Heavy-Rock-Sound der frisch gegründeten Combo passt. Betrachtet man die Vergangenheit der beteiligten Musiker, gibt es auf dem selbst betitelten Debüt dann auch keine echten Überraschungen. Ausschließlich im Midtempo angesiedelter, klassischer Hardrock steht auf dem Programm, wobei sich die Songs mit einigen zeitgemäßen Grooves in eine dezent moderne Richtung entwickeln, die aber in keiner Phase von "Dark Mile" die Wurzeln der Musiker beseitigt. Mit dieser Mischung trifft die Band definitiv einen Nerv, der in den letzten Jahren zwar häufig strapaziert wure, bei der starken Performance von DARK MILE aber auch die richtigen Triggerpunkte anvisiert.
Die einzige kritische Anmerkung, die diesem Debüt zusteht, ist letzten Endes nur diejenige, dass der Vierer sich in Sachen Tempovariation nicht viele Optionen offen lässt. Die Geschwindigkeit ist in nahezu allen Nummern gleich, auch wenn es in bluesig angehauchten Stücken wie 'Maybe On A Sunday' und 'I Can't Help' you auch mal leicht verschlepptes Riffing auf die Ohren gibt. Doch im Midtempo fühlen sich die Herren offenkundig am wohlsten, und dort erzeugen sie über die gesamte Distanz der neuen Scheibe auch ordentlich Druck. Mit 'The Boy' und 'No Deal' sichert sich die Truppe schon zum Auftakt genügend Aufmerksamkeit, das tatsächlich DIO-affine Epos 'Is Anybody Listening' geht als erster echter Ohrwurm durch, und mit der Semi-Ballade 'Games' und feinen 80s-Rockern wie 'Know Me' und 'United We Stand' kann DARK MILE sowieso nichts falsch machen - zumal Huff gerade hier den Unterschied zum szeneinternen Standard ausmacht.
Sicherlich sind die Überraschungseffekte auf "Dark Mile" eher gering, doch niemand hat von den Jungs erwartet, dass sie das Rad neu erfinden. Das, was die Band hier herzaubert, ist allemal überzeugend. Auch wenn solche Aussagen böses Blut nach sich ziehen könnten: "Dark Mile" ist stärker als alle DIO-Alben, an denen Grivalja seinerzeit mitgewirkt hat!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes