DARK MOOR - Dark Moor
Mehr über Dark Moor
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Arise Records
- Release:
- 24.11.2003
- A Life For Revenge
- Eternity
- The Bane Of Daninsky, The Werewolf
- Philip The Second
- From Hell
- Cyrano Of Bergarac Attila
- Overture
- Wind Like Stroke
- Return For Love
- Amore Venio
- The Ghost Sword
- The Dark Moor
Nachdem es um DARK MOOR vor kurzer Zeit noch gar nicht so gut bestellt war und die halbe Mannschaft, darunter die beliebte Sängerin (und gleichzeitg Aushängeschild der Gruppe) Elisa, der Band den Rücken kehrte. Das kurze Zeit später veröffenlichte "Between Light And Darkness", auf dem man auch einiges an Restmaterial verwertete, wurde von vielen Kritikern bereits als Schwanengesang dieser spanischen Band betrachtet, doch schon wenige Monate nach diesem speziellen Release überraschen uns die übrig gebliebenen Mitstreiter Enrik und Anan mit einem komplett neuen Team und dem dazugehörigen neuen Album, welches schlicht und einfach "Dark Moor" betitelt wurde.
Und siehe da, mit diesem Album gelingt DARK MOOR der schon länger abzusehende Paukenschlag, welcher sämtlichen Kritikern (und davon gibt es im Falle DARK MOOR ja bekanntlich so einige) endgültig das Maul stopfen sollten. Trotz des groß angelegten Besetzungswechsels haben die Spanier nämlich das bisher beste und vor allem ausgereifteste Album ihrer Karriere eingespielt, welches sich vom anfänglichen Tralala-Metal ganz klar distanziert und stattdessen durch anspruchsvolle, teils orchestrale Arrangements überzeugt. Mit Alfred Romero hat man sich zudem einen erstklassigen Sänger ins Boot geholt, der besonders in den hohen Parts seine Stärke voll ausspielen kann.
Schließlich können aber die Songs selbst, die einen zunächst durch die opulenten Keyboardmelodien abschrecken und zu Beginn in gar kitschigen RHAPSODY-Bombast auszuarten drohen, spätestens beim gesteigerten Klassik-Anteil im weiteren Verlauf der Scheibe für großes Staunen sorgen. Hier treffen symphonische Keyboards auf druckvolle Chor-Backings, dort streiten sich heavy Stakkato-Gitarren mit soundtrackartigen Orchester-Passagen und ab und zu kommt auch noch eine tolle Frauenstimme zum Zuge. Stellenweise wird auch mal wieder die gute alte Doublebass ausgepackt, wie etwa bei `Philip The Second´ oder `Amore Venio´, meistens agieren die Songs aber im mittleren Tempo, sprich genau da, wo die symphonischen Klassik-Elemente sich am besten entfalten können.
Mit der neuen Bandhymne "The Dark Moor" gibt es abschließend ein Finale, das in der Geschichte von DARK MOOR seines Gleichen sucht und neben den theatralischen Gesängen besonders beim eingängigen Singalong im Chorus mitreißen kann.
Ein solch starkes Album hätte ich DARK MOOR, speziell nach den Querelen im Vorfeld, keinesfalls zugetraut, aber um so mehr genieße ich jetzt jede einzelne Note eines der besten melodischen Power-Metal-Alben dieses bald endenden Jahres, welches sich Fans von HELLOWEEN bis NIGHTWISH dringend mal einverleiben sollten.
Anspieltipps: A Life For Revenge, Philip The Second, Cyrano Of Bergarac Attila, The Dark Moor
- Redakteur:
- Björn Backes