DARK NOVA - Sivilla
Mehr über Dark Nova
- Genre:
- Progressive Power Metal
- Label:
- Black Lotus Records
- Release:
- 07.03.2005
- Avernus (Instrumental)
- Come Iinto My Nightmare
- Desperate Act
- Sivilla
- El Cant De La Sibil (Instrumental)
- In A Crevasse Of Time
- Flight To The Unknown
- Out Of The Silence
- Reach For The Sky
- Say No More
- A Drifter In Stillness
- Too Late To Hide
Metal aus dem Tzaziki-Land, da fallen einem als Erstes die diversen Bands und Projekte des Herrn Gus G. ein. Daneben gibt es noch eine Reihe weiterer Bands, vornehmlich im Power- und Düster-Metal-Umfeld, die aber international in der Regel eher zweitklassig sind. Und da bilden auch DARK NOVA wohl keine Ausnahme.
Die Band existiert bereits seit 1987 und kann auf zwei Alben zurückblicken, wobei diese in einem Abstand von sechs Jahren veröffentlicht wurden und das letzte – genau, auch schon wieder sechs Jahre alt ist. Höchste Zeit also für ein Comeback, haben sich die drei Männer und zwei Frauen gesagt und mit "Sivilla" den Nachfolger für "1999 A Step Beyond?" eingespielt.
Und so schlecht lässt der sich trotz des unterirdischen Covers gar nicht an. Die Band spielt progressiven, das heißt frickeligen und leicht düsteren Power Metal, der gerne mal durch opulente Bombast-Keyboards zugekleistert wird. Das muss aber nicht immer negativ sein, im Opener 'Come Into My Nightmare' entwickeln die Gitarrenleads einen spannenden Song im Midtempo-Bereich und auch Michael Choulakis hat eine angenehme, kraftvolle Stimme, die zu den Songs passt. Hin und wieder dominieren auch die Keyboards oder duellieren sich mit der Gitarrenfraktion wie in 'Desperate Act'.
Das ganz große Manko des Albums ist aber die fehlende Abwechslung, also das, was eine wirklich progressive Scheibe ausmacht. Ab der Mitte des Werkes kopieren sich die Griechen nur noch selbst. Alle Songs dümpeln im langsamen Midtempo herum und plätschern zusehends am Hörer vorbei. Das ist schade, denn an den instrumentalen Fähigkeiten mangelt es bestimmt nicht und auch Talent zum Songwriting ist vorhanden, man merkt der Band die vorhandene Erfahrung durchaus an. Es ist schon bezeichnend, wenn einzig das treibende 'Reach For The Sky' aus der zweiten Albumhälfte herausragt.
Der Rest ist Durchschnitt und das muss man einfach so festhalten, gerade im Vergleich mit der europäischen Konkurrenz, die ja in diesem Genre "anspruchsvoller Power Metal" mit MASTERPLAN, LABYRINTH, CIRCLE II CIRCLE oder BRAINSTORM zur Zeit ebenfalls neue Veröffentlichungen auf den Markt wirft.
Am Ende bleibt ein unbefriedigendes Fazit. Hier wäre mehr drin gewesen, so reicht es wohl kaum, um sich international durchsetzen zu können, dafür sind die Kontrahenten einfach zu stark und dieses Album zu langweilig. Trotzdem, vor allem, wer mit Bands wie EYEFEAR oder den "neuen" LABYRINTH etwas anfangen kann, kann ja mal reinhören.
Anspieltipps: Come Into My Nightmare, Desperate Act, In A Crevasse Of Time, Reach For The Sky
- Redakteur:
- Kilian Fried