DARK ORDER - Cold War Of The Condor
Mehr über Dark Order
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Battlegod Productions
- Release:
- 20.08.2010
- September 11th 1973
- Dissension Of The Raptor
- State Of Siege
- A Lament For Victor Jara
- Tears Of The Exiled
- Caravan Of Death
- Villa Grimaldi
- Operation Condor
- The Disappeared
- Operacion Siglo Veinte
- Criminal Of State
- Blood Fire
- Continuum Of Cold War
- Requiem Eternal
<p class="MsoNormal">Das berühmt berüchtigte dritte Album.</p>
Thrash Metal und Australien? Brachiale Gewalt, Riffgewitter, Zerstörungswut aus Down Under? Passt das überhaupt? In den kommenden 86 Minuten wissen wir definitiv besser bescheid. Die Versuchskaninchen hierfür hören auf den Namen DARK ORDER und bringen mit ihrem aktuellen Output "Dark War Of The Condor" ihr bis dato drittes Studioalbum auf den Markt. Somit stellt das Werk einen besonderen Wegweiser für die australischen Thrasher dar, zumal man knappe acht Jahre auf ein musikalisches Lebenszeichen wartete.
Inhaltlich legen DARK ORDER schon einmal äußerst interessant vor, thematisiert man doch das diktatorische Regime von Augusto Pinochet in Chile in den Jahren 1973 bis 1990. Solch eine Thematik ist somit wie geschaffen für ein Thrash-Metal-Feuerwerk, welches man sich von den Australiern erhofft. Musikalisch kann man sich eine junge Truppe vorstellen, die den blutjungen SLAYER wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Gemischt mit einer kräftigen Portion Hardcore und einer Prise Bay Area-Geknüppel entsteht der Sound von DARK ORDER.
Das Album startet mit 'September 11th 1973'. An diesem Tag wurde Pinochet Vorsitzender der Militärdiktatur Chiles, woraufhin viele Chilenen ermordet wurden und ins Exil wanderten.
Exakt jene Atmosphäre versucht man durch jenes Intro auf die Platte zu transferieren. Das folgende, treibende 'Dissension Of The Raptor' zeigt dann die raue, aggressive und teils auch verspielte Schlagseite der Jungs, welches in bester SLAYER-Manier vorgetragen wird. Das eingängige 'State Of Siege' setzt diese Marschroute nahtlos fort, ehe mit 'A Lament For Victor Jara' eine wunderschöne, melancholische Ballade mit Akustikgitarren vorgetragen wird. Auch 'Tears Of The Exiled' beginnt ruhig, aber eher bedrohlich und wird mit der Zeit recht aggressiv. 'Caravan Of Death' besticht durch ein Stakkato-Tempo, welches äußerst brutal aufstößt. Es folgen äußerst abwechslungsreiche Stücke wie 'Villa Grimaldi' und 'Operacion Siglo Veinte', wieder ruhige, bedachte Songs alá 'Criminal Of State' oder wütende Ausbrüche in Form von 'Blood Fire' oder 'Operacion Siglo Veinte'. Abgerundet wird der Rundling durch das balladeske und etwas untypische, aber dennoch zu gefallende 'Requiem Eternal', welches einen würdigen Abschluss bildet.
Es finden sich somit 14 Songs, die keineswegs eintönig oder monoton klingen, sondern jeweils einen eigenen Charme aufweisen.Die eben angesprochenen 86 Minuten bilden jedoch den faden Beigeschmack dieses Albums. Es sind einfach zu viele Lückenfüller bzw. Passagen auf diesem Album, die nicht ordentlich zünden wollen, was bei vielen Songlängen einfach unausweichlich ist. Hätte man die Songs ein wenig komprimiert, wäre durchaus mehr möglich gewesen.
Musikalisch betrachtet fehlt es den Jungs zusätzlich an dem musikalischen Wiedererkennungswert und dem Grundsatz „Quantität statt Qualität“. Dennoch erhält man hier für sein mühsam verdientes Geld eine thrashige Geschichtsstunde, die aufgrund ihrer musikalischen Untermalung noch einiges an Brutalität und Unmenschlichkeit hinzugewinnt. Ein weiterer Pluspunkt bildet sicherlich die Zweisprachigkeit (Spanisch, Englisch), welches das Konzept komplexer und ausgeklügelter erscheinen lässt.
Es lässt sich somit festhalten, dass DARK ORDER mit ihrem dritten Album ein recht ordentliches Werk gelungen ist, auf dem man sich jedoch nicht ausruhen darf.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp