DARK RAIN - No Compromises
Mehr über Dark Rain
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.01.1970
- No Compromises
- Private Hell
- Battle Cry
- Circle Of Pain
- Seven Seas Of Hate
DARK RAIN finden sich bereits im Frühjahr 2000 zusammen, doch damals agiert man noch unter dem Namen ETERNIA. In der Besetzung David Bredlow (Gesang / Gitarre), Rudi Donner (Gitarre) und Jochen Ernst (Bass) kommt es zum ersten ETERNIA-Demo sowie einigen Auftritten. Im Winter komplettiert Stefan Mohr als neuer Sänger die Band, und es wird ein weiteres Demo aufgenommen. Es sind aber vor allem die energiegeladenen Liveshows, die der Band immer neue Auftrittsanfragen bescheren, und so kann die Band im Herbst 2002 endlich ihr erstes Longplay-Demo präsentieren, das sowohl bei Fans als auch bei der Presse (u. a. POWERMETAL.de) recht gut ankommt.
Bald jedoch werden Spannungen innerhalb der Band erkennbar, und so sind es musikalische und persönliche Differenzen, die sie in eine Stagnation treiben, aus der sie nicht mehr herauskommt. Nach der Wintertour 2002/03 verlassen Stefan, David, Rudi und Jochen schließlich ETERNIA, um sich mit einer neuen Band neuen Zielen zuwenden zu können. Im Mai 2003 wird von den Vieren dann DARK RAIN gegründet, und mit Martin Geldien ist auch schnell ein neuer Schlagzeuger gefunden. Im Juli 2003 bestreitet die Band schon ihr erstes Konzert und knüpft damit nahezu nahtlos an ihre Vergangenheit an.
Im Januar 2004 werden dann endlich die Vorbereitungen zur Aufnahme des ersten DARK RAIN-Outputs "No Compromises" getroffen, der Ende März der Öffentlichkeit vorgestellt wird ...
Los geht es mit 'No Compromises', das gleich mit hartem Riffing aufwarten kann. Natürlich sind die power-metallischen Wurzeln hier nicht zu verleugnen, DARK RAIN sympathisieren bei diesem Stück aber auch mit dem Thrash Metal. Das macht sich nicht zuletzt auch am Gesang von Stefan bemerkbar, der weitaus rauher ausgefallen ist als noch zu ETERNIA-Zeiten und stellenweise sogar in die Growl-Ecke geht.
Der wohl gelungenste Song folgt direkt im Anschluss mit 'Private Hell'. Auch hier ist das Riffing recht thrashig ausgefallen, doch vor allem durch den stampfenden Rhythmus wird diese Nummer zum einen recht mosh-kompatibel, zum anderen aber auch eingängig. Dafür, dass der Song relativ schnell im Ohr hängen bleibt, sorgen nicht zuletzt auch die Background-Chöre, die Stefans Vocals gut ergänzen.
'Battle Cry' (nein, das ist keine neue OMEN-Coverversion) beginnt dann zunächst sehr ruhig und lässt gar eine Ballade vermuten, doch im weiteren Verlauf entwickelt es sich ganz gut, und so sorgen wieder einmal die Gitarren für die nötige Heaviness.
Bei 'Circle Of Pain' ziehen DARK RAIN das Tempo nochmal deutlich an und brettern mit schnellen Gitarrenriffs dahin. Stefans Gesang ist hier sehr klar und melodisch ausgefallen, will für meine Ohren aber nicht so ganz zur Musik passen. Schade - das können die Jungs deutlich besser.
So zum Beispiel bei dem abschließenden 'Seven Seas Of Hate'. Hier wird bei der Gitarrenarbeit mehr Wert auf Abwechslung gelegt, so dass sie weitaus besser zum erneut melodischen Gesang passt. Der nötige Druck nach vorne fehlt aber auch hier nicht, denn dafür sorgt schon die Rhythmusabteilung.
Insgesamt ist "No Compromises" ein recht ordentliches Scheibchen geworden. Es ist zwar (noch) nicht alles Gold, was glänzt, aber DARK RAIN können hierauf sicherlich aufbauen. Im Vergleich zur ETERNIA-Scheibe hat man die musikalische Grundausrichtung ein wenig verändert, was an sich nicht schlecht und auch recht gelungen ist - obwohl mir persönlich Songs wie 'Chain Reaction' oder 'Metal Strikes Back' trotzdem noch etwas besser gefallen haben ...
Wer nach diesen Ausführungen auf DARK RAIN neugierig geworden ist, der kann sich dieses Demo ja mal zulegen. Es gibt "No Compromises" entweder bei den Konzerten der Band für 4,- EUR oder über die Band-Homepage für 5,- EUR (inkl. Porto + Verpackung).
Anspieltipps: Private Hell, Battle Cry, Seven Seas Of Hate
- Redakteur:
- Martin Schaich