DARK SANCTUARY - Metal
Mehr über Dark Sanctuary
- Genre:
- Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 3.00
- Label:
- Avantgarde Music
- Release:
- 16.07.2017
- Laissez-moi Mourir
- Cristal
- La Clameur Du Silence
- Des Illusions
- Seul, Face Au Sinistre
- Dein kalter Stein
DARK SANCTUARY erfindet sich neu - leider, leider...
Wenn eine Band sich eine achtjährige Auszeit nimmt, um die Gedanken neu zu sortieren, mit neuen Sounds zu experimentieren und das Ergebnis schließlich "Metal" nennt, sind die Erwartungen an einen solchen Release natürlich immens groß. DARK SANCTUARY, Urheber dieser Platte, war bis dato nun sicherlich nicht zur Riege der wichtigeren französischen Düster-Acts zu zählen, hat sich im Laufe der Zeit aber doch eine gewisse Reputation erspielt, die auch mit etwas Distanz nicht dadurch untergraben werden soll, dass wirkliche Album-Highlights nicht zur Diskografie der Truppe zählen.
Leider jedoch ist ihr neues Werk die Demonstration völliger Selbstaufgabe; DARK SANCTUARY hat sich dazu entschieden, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und eine stilistische Wende vorzunehmen, die der Band jedwede Individualität nimmt und ihr letztlich auch den Boden unter den Füßen wegreißt. Insgesamt sechs Nummern aus den Jahren 2002 bis 2005 hat man überarbeitet und in ein erschreckend lahmes Symphonic-Metal-Gewand gehüllt, das in seineer Außenwirkung so farblos und ausdrucksschwach ist, dass der Ärger sich mannigfaltig entwickelt. Zunächst einmal kann man sich darüber mokieren, dass die Franzoen es nach einer knappen Dekade nicht auf die Kette bekommen haben, wirklich neuen Stoff zu präsentieren.
Dann darf man ich gerne auch beschweren, dass die vermeintliche Kreativität sich darin ausdrückt, dass man den klanglichen Background etwas pompöser gestaltet, die Songs in diesem neuen Setting aber auch zum erlahmen bringt. Und zuletzt ist es der Umstand, dass DARK SANCTUARY mit so wenig Leidenschaft an dieses Projekt herangeht, dass man entsprechend schnell auch die Lust verliert, "Metal" weiter Aufmerksamkeit zu schenken. Fazit: Komische Idee, schwache Umsetzung, Prädikat überflüssig!
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Björn Backes