DARK SKY - Living And Dying
Mehr über Dark Sky
- Genre:
- Melodic Hard Rock
- Label:
- AOR Heaven
- Release:
- 29.03.2005
- Escaped
- Twisted
- Save Our Souls
- Living And Dying
- You Are My Life
- Back Again
- The Feeling Is Over
- See The Light
- Play The Game
- Give Love To Everyone
- Light Up The Darkness
- Cute Little Lies
- Tonight
Yo man! Die Erde bebt und der Herr lässt den Himmel verdunkeln. Wahrscheinlich aber nur über Süddeutschland, denn da kommen DARK SKY her, die mit ihrem neuen Album "Living And Dying" aufhorchen lassen werden.
Es ist immer geil, wenn man eine Scheibe ohne große Erwartungen in den CD-Schacht packt und dann derart positiv überrascht wird wie im Falle "Living And Dying". Die Scheibe brilliert mit kraftvollem Hard Rock, der entfernt an epische Bands wie MAGNUM (viel Ähnlichkeit), in Verbindung mit der Energie alter PRETTY MAIDS oder den ersten beiden PINK CREAM 69 erinnert. Hinzu gesellen sich einige DIO- und DEF LEPPARD-Anleihen und auch JOURNEY-Jünger dürften auf ihre Kosten kommen. Die sehr sauber und druckvoll produzierte Scheibe beginnt schon mit dem saustarken Midtempostampfer 'Twisted' entwaffnend, da man den überzeugenden Arrangements und Hooks nicht viel entgegenzusetzen hat. Sänger Frank Breuninger klingt wie ein kleiner Bruder von PINK CREAM 69s David Readman, was sicherlich nicht die schlechteste Referenz ist. Die Instrumentierung ist unauffällig, stellt sich jeder Zeit in den Dienst der Mannschaft und drückt ein eingängiges Hook nach dem anderen aus den Membranen.
Besonders stechen die flotteren Nummern heraus ('Save Our Souls', 'Play The Game', 'Cute Little Lies'), bei denen man merkt, dass der Ursprung der Band in den Achtzigern zu suchen ist. Doch auch elegische Stampfer wie zum Beispiel der Titelsong laden zum Träumen und Kopfschütteln gleichermaßen ein. Die Chöre sind megafett und die Instrumentalisten braten ihre Riffs in heißem Fett. Lediglich die penetranten Gutelaunerocker geraten mir etwas zu schwülstig. Gerade 'You Are My Life' und 'See The Light' lassen mich vor lauter Plüsch nicht mehr die Skiptaste finden. Hilfe, dann muss ich die Nummern halt ertragen ...
Überwiegend pumpen DARK SKY straighten Hard Rock mit Ohrwurmmelodien, die mal fröhlich (manchmal leider etwas zu fröhlich), mal düster (passt weitaus besser) und mal hymnisch (die gänsehautmäßige Ballade 'Give Love To Everyone') sind. Die Mucke kann ich mir live sehr gut vorstellen. Freitagabend mit der Frau und ein paar Kumpels im Schlepptau ein paar Bierchen bei schön drückender Mucke? Da kann man wunderbar abschalten. Produzierte wurde das Album übrigens von Markus Teske (VANDEN PLAS), der eine glasklare Arbeit hingelegt hat.
Somit bleibt unterm Strich ein gutes Album, nicht mehr und nicht weniger. Der Scheibe hätten einfach ein paar mehr Ecken und Kanten gut getan. Im test of time wirken viele Arrangements gebügelt, was aber nicht wirklich negativ gemeint ist. In den Achtzigern hätten DARK SKY mit "Living And Dying" durchweg positive Reaktionen abgeräumt. Heute liegt die Sachlage etwas anders. Für Melodicjünger jedoch durchaus empfehlenswert.
Anspieltipps: Twisted, Save Your Souls, Living And Dying
- Redakteur:
- Alex Straka