DARK THE SUNS - In Darkness Comes Beauty
Mehr über Dark The Suns
- Genre:
- Melodic Metal
- Label:
- Greyfall
- Release:
- 30.11.2007
- Reflections
- The Sleeping Beauty
- Black Sun
- Alone
- A Darkness To Drown In
- Angel Soul
- Drama For Gods
- Ghost Bridges
- Like Angels And Demons
- Away
DARK THE SUNS verinnerlicht auf den ersten Blick alles, was sofort nach dem Klischee einer Düsterband schreit: Sie kommen aus Finnland, haben einen melancholischen Namen, ebensolche Songtitel (z. B. 'A Darkness To Drown In') und ein passendes in lila und schwarz gehaltenes Album-Cover. Trotzdem konnten die Herrschaften zumindest in ihrer Heimat schon soweit überzeugen, dass ihr Demo "The Sleeping Beauty" von dem finnischen Inferno-Magazin zum Demo des Monats gekürt wurde. Mit ihren Werk "In Darkness Comes Beauty" (schon wieder ein Klischee-Punkt für diesen Titel!) wollen sie nun auch den Rest Europas von ihrem Können überzeugen.
Dieses Können ist im Bereich des Melodic Metal angesiedelt, greift allerdings ab und an auch mal eine Handvoll Goth Rock bei Nachbarbands ab. Los geht es mit einem getragenden Piano-Intro. Dieses wurde leider am Keyboard erzeugt, kommt aber trotzdem noch halbwegs authentisch rüber. Der Opener 'Reflections' ist auch ein wirklich schöner Track, doomig und melodisch, wie man ihn eben von einer Band des Genres erwartet. Das dumme an "In Darkness Comes Beauty" ist nur, dass es spätestens bei Track Vier langweilig wird und man sich fragt, ob man nicht vor einigen Minuten bereits genau das Gleiche gehört hat. Abwechslung scheint für die Finnen ein totales Fremdwort zu sein, das Keyboard ... äh, ich meine natürlich Piano ... zieht sich wie ein unzerreißbarer roter Faden durch die insgesamt zehn Stücke, was diese im Endeffekt als ein einziges flauschiges Wollknäul erscheinen lässt. Gitarrensoli gibt es hier und dort mal, können allerdings auch nichts wirklich Neues bieten. Das gleiche gilt für den keifenden Gesang, auch wenn Sänger Mikko es auch einige Male mit Growlen versucht, was jedoch nicht wirklich glaubwürdig rüberkommt.
"In Darkness Comes Beauty" ist bei weitem kein schlechtes Album. Es ist unwiederruflich klar, dass das Quartett ihr Handwerk versteht. Doch geht es hier einfach zu monoton zu, die Lieder sind untereinander völlig austauschbar und liefern zwar gute Qualität, dafür aber keine einzige Überraschung. Da die Vier Newcomer sind, kann man das Werk noch als ein "Zaghaftes-mit-dem-großen-Zeh-ins-Wasser-Tippen" durchgehen lassen, doch in Zukunft sollte die Combo lernen, dass es auch im Melodic Metal um weitaus mehr geht, als nur stur eine imaginäre Checkliste der genretypischen Elemente abzuhaken.
Anspieltipps: die Lieder sind wirklich austauschbar, aber ich sag einfach mal Reflections, Ghost Bridges und Away.
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel