DARK TRIBE - Archaic Visions
Mehr über Dark Tribe
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Forgotten One Part III
- When Fear Turns Into Hate
- Children Of Forgotten Times
- I See The Coldness In My Eyes
- Suicide Is The Light
- Endless Chains
- Desperation
- The Wrath Of Our Tribe
- Praying For Salvation
- Die Sauenjagd Ihrer Majestät
- Endless War
- Denn Wir Sind Nicht Mensch
Immer noch anzutreffen an den Ufern des Wahnsinns.
Wie soll man Wahnsinn nur in Worte fassen? Die Musik, die uns DARK TRIBE hier um den Latz knallt, ist schlicht und ergreifend einfach nicht von dieser Welt. Die Messlatte für "Archaic Visions“ haben sich Asordis und Jenseits selbst ziemlich hoch gesetzt, waren "Geboren An Den Ufern Des Wahnsinns" und "In Jeraspunta" doch in Punkto Atmosphäre und Einfallsreichtum kaum zu überbieten. Nun, sechs Jahre später, hat sich bei DARK TRIBE jedoch einiges verändert:
Der Gesang wirkt zunächst klarer und, man glaubt es kaum, verständlicher. Dadurch verliert die Platte jedoch keineswegs an Aggression und Besessenheit. Jedoch fehlt es jenem auch an der Mehrstimmigkeit, die man als Anhänger der Vorgänger doch vermissen wird. Dennoch kann man Verständnis aufbringen, wollte man doch kein "In Jeraspunta Part II" schaffen und sich somit künstlerisch nicht weiterentwickeln.
Den Anfang bildet 'When Fear Turns Into Hate', welches vom gelungenen Intro 'Forgotten One: Part III' eingeleitet wird. Der Song schafft eine sehr dunkle und rohe Stimmung, wirkt aggressiv und besessen. Das treibende 'Children Of Forgotten Times’ und extrem schnelle 'I See The Coldness In My Eyes' können diesen Wahn auch nicht aufhalten. Die darauf folgenden drei Stücke jedoch unterscheiden sich stilistisch überhaupt nicht, wodurch die Platte an Abwechslung sichtlich einiges einbüßen muss. 'The Wrath Of Our Tribe' hingegen wirkt durch das einlullende Schlagzeug diabolisch und morbid. Man weiß, dass etwas Bedrohliches auf einen zukommt. Die restlichen Lieder gehen nahtlos ineinander über und lassen der Abscheulichkeit freien Lauf.
Herauspicken kann man einzelne Songs nur recht schwer, da die Platte als Ganzes gesehen und verstanden werden muss. Nur wenn man jene am laufenden Stück hört und dabei die Augen schließt, schießen einem Bilder durch den Kopf, die man selbst in seinen schlimmsten Alpträumen noch nicht gesehen hat. Das Fazit klingt zwar etwas merkwürdig, an sich jedoch schlüssig: "Archaic Visions" entfaltet seine komplette Wirkung, wenn man es etwas leiser im Hintergrund arbeiten lässt. Nur dann brennen sich die Songs durch die Schädeldecke und entfachen ihre "archaischen Visionen".
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp