DARK WIRE - ...Lost...
Mehr über Dark Wire
- Genre:
- Gothic/Black Metal
- Label:
- Eigenproduktion/Heavy Horses
- Intro
- Barren Revelation
- Sleeping Beauty´s Death
- Moonshine
- Grain Of Sand
- Christian Abhorrence
- Fallen Angel
Aua! Dachte ich noch beim Intro von "...Lost...", dass der Sound wohl für ein Demo überdurchschnittlich ausfallen wird (kein Wunder bei einer Pianoeinleitung), muss ich mit dem weiteren Verlauf der Scheibe wieder einmal meinem Vater recht geben, der mir immer wieder sagte, dass man den Tag nicht vor dem Abend loben sollte. Ab 'Barren Revelation' lärmt dann nämlich die komplette Band und der Sound ist gelinde gesagt eine Katastrophe. Na ja, zumindest kann man entfernt Musik aus dem dumpfen und drucklosen Morast vernehmen und diese zu reviewen ist ja schließlich meine Aufgabe.
Schwierig, DARK WIRE aus dem Großraum Stuttgart gerecht werdend zu bewerten. Die musikalische Leistung ist sicherlich in Ordnung, wohingegen die Musik, die sich aus großen Teilen Gothic mit Black-Metal-flankiertem Gesang zusammensetzt, nicht im Ansatz überzeugen kann. Fast immer klingt die Chose absolut bieder, was ich direkt auf die schon nunmehr tausendmal gehörten Arrangements der Kompositionen beziehe.
Abwechslungsreichtum scheint auch nicht die Stärke der Jungs und des Mädels zu sein, denn mit Backingelfe Jule steht auch selbiges im Dienste der Schwarzmaler. Aber sorry Jule: Ohne Druck wispern ist nicht immer des Rätsels Lösung. Wohingegen Schrei-Batzen Kriss mit seinem ekstatischen Gekeife eine recht gute Figur abgibt. Schlussendlich wollen die beiden voices dennoch null harmonieren und machen aus den durchschnittlichen Kompositionen auch keinen saftigen Schinken. Und zum Thema Abwechslung kann man zwei markante Worte anbringen: Nicht vorhanden!
Das furchtbar kitschige 'Moonshine' treibt mir mit seinem schwülstigen Harmoniekleister einen Schauer nach dem anderen über den eiskalten Buckel. 'Grain Of Sand' schlägt in die gleiche Kerbe und krepiert förmlich in Langatmigkeit. Es passiert einfach nix und das auf der gesamten Scheibe. Selbst die Tempi variieren kaum. Die Musik schleppt sich ohne jeden Funken Präsenz dahin und hofiert geradezu ein Einschlafen. Und so geht es bedächtig dem Demoende entgegen, das mit 'Fallen Angel' noch einige Doom-Klänge über die Membrane jagt, die der Scheibe den passenden Todesstoß geben. Slowly they rot!
Fazit: Sowohl Produktion als auch Arrangements, Songwriting und Umsetzung des eigenen Materials dümpeln im Mittelmaß herum und obwohl es mir immer sehr schwer fällt, Undergroundacts so hart anzufassen, empfehle ich im Falle DARK WIRE ein ausgiebiges Nachsitzen. Neugierige können das Demo jedoch über http://www.heavyhorsesrecords.de/mailorder.htm für billige 5 Euronen bestellen.
Anspieltipps: Barren Revelation
- Redakteur:
- Alex Straka