DARKANE - Inhuman Spirits
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2022
Mehr über Darkane
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 24.06.2022
- Inhuman Spirits
- Awakening
- Embrace The Flames
- Conspiracies Of The Flesh
- Inhaling Mental Chaos
- Mansion Of Torture
- The Quintessence Of Evil
- A Spiral To Nothing
- The Great Deceiver
- Vålnader
Ein schönes "Comeback"!
Um den Jahrtausendwechsel herum war DARKANE zusammen mit RAISE HELL und THE HAUNTED ein großer Hoffnungsträger in Sachen Thrash Metal. Bereits das Debütalbum "Rusted Angel", das 1999 veröffentlicht wurde, schlug sehr gut ein. Der Nachfolger "Insanity" war dann auch mein Erstkontakt mit den Schweden. Der Sound war sehr modern und aufgrund der Vocals von Andreas Sydow sehr eigenständig und mit Wiedererkennungswert. Bereits ein Jahr später folgte mit "Expanding Senses" das dritte Album der Truppe, die ich danach jedoch leider sehr aus den Augen verloren habe. Denn das dritte Album konnte die Qualität der Vorgänger nicht ganz halten, weshalb mein Interesse an DARKANE anfing zu schwinden und spätestens mit dem vierten Album "Layers Of Lies" komplett verschwand. In der Zwischenzeit folgten zwei weitere Studioalben, wovon das Letzte 2013 erschien und somit bereits neun Jahre alt ist. Das jetzt nochmal mit "Inhuman Spirits" ein neues DARKANE-Album erscheint ist dann doch erstaunlich und hat dann auch mein Interesse wieder geweckt. Was können die Schweden dieses Mal liefern?
Den Anfang macht der Titeltrack, der sehr melodisch und trotzdem straight und mit gewisser Härte daherkommt und in mir Erinnerungen an die ersten beiden Alben weckt. Der Refrain klingt ein wenig so, als würde DREAM THEATER Thrash Metal spielen. Zumindest könnte die Gesangslinie auch von Mr. LaBrie stammen. Der Song löst in mir eine gewisse Freude und Gespanntheit auf den Rest aus. Sollte ich die Band doch wieder deutlicher auf mein Radar holen? Mit 'Awakening' geht die Richtung dann jedoch deutlich in Richtung Todesblei, denn neben den Death-Metal-Gitarrenriffs sorgt Sänger Lawrence Mackrory mit seinen Growls in den Strophen für DESERTED FEAR-Erinnerungen. Mit 'Embrace The Flames' geht es wieder deutlich in Richtung des Titelstücks und zeigt DARKANE damit auch wieder von der besten Seite. Schöner schneller Thrash, der nicht wie eine millionste Kopie der Bay Area oder der deutschen Thrash-Kapellen klingt. Man erkennt auch an diesem Song sofort, dass hier DARKANE am Werk ist. Gleiches gilt auch für 'Conspiracies Of The Flesh' und 'Inhaling Mental Chaos', auch wenn diese zwar wie typisch DARKANE klingen, aber nicht ganz die Qualität der vorherigen Songs halten können. 'Mansion Of Torture' ist daher wieder ein willkommener Qualitätsanstieg und sorgt mit dem melodischen Refrain wieder für Abwechslung. 'A Spiral To Nothing' fängt mit einem Gitarren-Part an, der stark an ARCH ENEMY erinnert. Auch der Rest des Songs schürt Erinnerungen an Michael Amott und Co. Das abschließende Stück 'The Great Deceiver' kommt im Refrain etwas zahnlos daher und kann daher auch nicht vollends überzeugen.
'Inhuman Spirits" ist für mich, als Fan der alten Alben, ein schönes Comeback geworden. Die Gitarrenarbeit und Gesangslinien sind durch und durch DARKANE und dürften die Mehrheit der früheren Fans wieder begeistern können. Leider halten nicht alle Songs das anfangs hohe Niveau, so dass "Inhuman Spirits" ein Album mit Höhen und Tiefen geworden ist. Ob dieses Werk den Weg in meine Sammlung finden wird, weiß ich noch nicht so ganz. Aber zum hin und wieder mal hören ist "Inhuman Spirits" bestenfalls geeignet.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Mario Dahl