DARKANE - Insanity
Mehr über Darkane
- Genre:
- Futuristic progressive Thrash Death Metal
- Calamitas
- Third
- Emanation Of Fear
- Impure Perfection
- Hostile Phantasm
- Psychic Pain
- 000111
- The Perverted Beast
- Distress
- Inauspicious Coming
- Pile Of Hate
- Inverted Spheres
Kaum hat man sich vom SOILWORK-Hochgeschwindigkeitsgeschoss „A Predator’s Portrait" einigermassen erholt, so naht schon der nächste, weitaus tödlichere Schlag aus Schweden: DARKANE, die bereits mit ihrem ‘98er-Debut „Rusted Angel" hervorragende Kritiken einfuhren, melden sich mit ihrem Zweitwerk „Insanity" eindrucksvoll zurück. Und der Albumtitel ist Programm.
Nach einem bombastischen, mit mächtigen Chören ausgeschmückten Intro knallt ‘Third’ (auch auf der aktuellen RockHard-CD vertreten - d. Verf.) voll auf die Zwölf. Bei aller Härte und Geschwindigkeit geht jedoch keineswegs die Technik flöten - das grandiose Drumming von Stöckchenschwinger Peter Wildoer befindet sich locker auf Gene Hoglan-Niveau, und die Gitarrenarbeit des Axtduos Malmström/Ideberg braucht sich nicht vor bekannten Größen zu verstecken. Insbesondere die abwechslungsreichen, nie langweiligen Soli haben es in sich: Kein Wunder, denn vor der Gründung von DARKANE spielten Drummer und Leadgitarrist in einer Combo namens AGRETATOR, die sich fast hundertprozentig an WATCHTOWER orientierte - noch Fragen?
In gut fünfzig Minuten musikalischen Wahnsinns, der sich eher auf die Härte, Geschwindigkeit und die Technik bezieht, erlebt der Hörer einen schaurig-schönen Horrortrip. Thrash-Parts im Wechselspiel mit melodischen Passagen, die nie die Oberhand gewinnen, das Geschehen aber spürbar auflockern und hin und wieder an alte Melodic Death-Größen wie AT THE GATES erinnern, brutalem Gekeife folgen clean gesungene Parts und vertrackte Songstrukturen wechseln sich mit eingängigen Monsterriffs ab, die bangerkompatibler nicht hätten sein können - checkt mal das treibende ‘Hostile Phantasm’ oder das ultraschnelle ‘Distress’ an!
„Futuristic progressive Thrash Death Metal" - so dämlich die Bezeichnung klingt, die DARKANE ihrem Stil geben, so sehr passt sie auch, denn all diese Elemente verbindet das Quintett zu einer absolut explosiven Mischung, die die Schweden mal locker in die Top 10 der extremen Metal-Bands katapultiert. Und das mit ihrem zweiten Album, alle Achtung!
Langweilig wird’s auf „Insanity" nie, für den aufmerksamen Hörer gibt’s selbst beim zehnten Durchlauf noch neue Details zu entdecken. Wer auf den ganzen technischen Schnickschnack sch....., sollte die Scheibe nichtsdestotrotz antesten, selten hat eine Band aggressiv-melodische Eingängigkeit, gepaart mit Einfallsreichtum und einem gewissen kompositorischen Anspruch auf einem derart hohen Niveau präsentiert. Die zartbesaitete Metalfraktion sollte jedoch von diesem heissen Teil tunlichst die Finger lassen.
„Insanity" ist die erwartete Granate geworden, und DARKANE prophezeie ich nach dieser Vollbedienung noch ganz Großes...
Anspieltipps: Hostile Phantasm, Distress (Anschnallen!), Inauspicious Coming
- Redakteur:
- Rouven Dorn