DARKENHöLD - Memoria Sylvarum
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- Genre:
- Melodic Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 17.05.2017
- Sombre val
- La chevauchée des esprits de jadis
- Ruines scellées en la vieille forêt
- A l'orée de l'escalier sylvestre
- La grotte de la chèvre d'or
- Sous la voûte de chênes
- Clameur des falaises
- Errances (Lueur des sources oubliées)
- Présence des orbes
Melodischer Black Metal in der vierten Saison.
Nach drei international anerkannten Releases, die allesamt auf sehr viel Gegenliebe im schwarzmetallischen Underground stießen, sollte für DARKENHÖLD eigentlich längst der Teppich der Plattenfirmen ausgelegt sein, um das französische Ensemble in Zukunft etwas mehr zu unterstützen. Denn dass Aldébaran und seine Mannen diese Anerkennung verdient haben, steht längst außer Frage.
Nach der Veröffentlichung des viel geschätzten "Castellum" hat sich die Band daher auch erst einmal zurückgezogen, um entsprechende Angebote zu sondieren, schließlich aber festgestellt, dass man nach momentanem Stand besser die gesamte Arbeit in Eigenregie übernimmt. "Memoria Sylvarum" zeigt sich aber auch unbedruckt von den Mechanismen des Business und präsentiert einfach das, wofür DARKENHÖLD seit einer knappen Dekade steht: heroischen, melodischen Black Metal mit dezentem Pagan-Einschlag.
Folglich begegnet man in den ersten Minuten des neuen Silberlings auch keinen wirklichen Überraschungen. Die Songs sind hochmelodisch, zumeist mit feinen Background-Chören aufgefüllt und dennoch mit der nötigen Aggressivität versehen, um die Authentizität als Black-Metal-Combo zu wahren. Hier und dort könnte man zwar mal ein paar flottere Passagen einbauen, da die Scheibe zur Mitte hin eine Spur zu stark in Epik getränkt wird, aber echte Angriffsfläche bietet "Memoria Sylvarum" selbst in weniger spektakulären Stücken wie 'Sous la voûte de chêne' und 'Clameur des falaise' nicht.
Nichtsdestotrotz kann man festhalten, dass das vierte Album nicht ganz an seinen Vorgänger heranreicht, weil es gerade im Zentrum von "Memoria Sylvarum" an Abwechslung mangelt und die Band eine Weile braucht, um den Schalter wieder umzulegen. Tracks wie 'Présence des orbe' beweisen dann aber wieder, dass bei DARKENHÖLD begnadete Songschreiber am Werk sind, die sich auch vom anhaltenden Desinteresse der Plattenfirmen nicht unterkriegen lassen. Es ist zwar zu bedauern, dass diese Qualitäten sich nicht über die gesamte Distanz dieser Platte erstrecken, doch in weiten Teilen bestätigen die Franzosen, dass sie zu den besten ihres Genres im Westen Europas zählen.
Anspieltipps: Présence des orbes, A l'orée de l'escalier sylvestre
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes