DARKEST END - Winter's Blood
Mehr über Darkest End
- Genre:
- Gothic Metal / Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Infinity Entertainement
- Release:
- 06.12.2019
- Lost Astray
- Raven Cry
- Cybele
- Live Again
- Downfall
Stilmix aus Gothic und Melodic Death im Fahrwasser von Acts wie LACUNA COIL
Bei DARKEST END handelt es sich um ein Nebenprojekt der beiden befreundeten Musiker Stefanos Ouzounidis und Kostas Lolis, die sich im Sommer 2018 zusammenfanden, um gemeinsam ihrer Vorliebe für Melodic Death Metal zu fröhnen und die nun hier vorliegende EP zu schreiben. Noch im Herbst des gleichen Jahres begaben sich die beiden dann mit Unterstützung von Sängerin Eva Stamati, Schlagzeuger Kostas Tsifopoulos und Keyboarder Kostas Chatzopoulos in die Made In Hell Studios, um das enstandende Songmaterial aufzunehmen, das nun unter dem Titel "Winter's Blood" erscheint.
Bereits der erste Hördurchlauf fördert dabei schnell zu Tage, dass die eigene Kategorisierung als Melodic Death Metal nur wenig mit der Realität zu tun hat. Klar lassen sich hier und da Anleihen bei den Größen dieses Genres heraushören, wobei für DARKEST END vor allem eher doomig ausgerichtete Vertreter wie INSOMNIUM oder BLACK SUN AEON Pate gestanden haben, im Großen und Ganzen sind die fünf vorliegenden Kompositionen aber eher im Gothic Metal mit starkem Hang zum Todesblei zu verorten. Nachzuhören beispielsweise wunderbare im schleppenden Opener 'Lost Astray', der mit getragenen Clean-Gitarren beginnt, bevor ein bleiernes Doom-Gitarrengewitter und die kehligen Growls von Fronter Kostas Lolis das Zepter übernehmen. Abgerundet von getragenen Gitarren-Melodien im hinteren Drittel, ist der Track insgesamt ein ordentlicher Einstand. 'Raven Cry' und 'Live Again' verdienen dank flotter Gothenburg-Riffs vielleicht schon eher den Stemple des Melodic Death, doch auch hier ist der Gothic Einfluss dank dauerhaft präsenter Keyboards und tiefen Klargesang immer problemlos herauszuhören. Noch deutlich wird das Ganze, wenn Gastsängerin Eva Stamati in 'Cybele' ihre Passagen beisteuert und den Song damit ganz klar ins Fahrwasser von Acts wie LACUNA COIL bringt.
Eigentlich ergibt sich so ein durchaus interessanter Stilmix, der aber leider von den etwas biederen Kompositionen auf "Winter's Blood" immer wieder ausgebremst wird, denen einfach der letzte Kick fehlt, um sich auch auf Dauer im Gehörgang festzusetzen. Ein paar Ungereimtheiten bei der Produktion des Silberlings (gerade die Klargesänge sind oftmals sehr schlecht in den Gesamtsound eingebettet) sorgen schlussendlich dafür, dass diese EP weit hinter ihren eigentlichen Möglichkeiten zurückbleibt. Fans der bereits erwähnten LACUNA COIL oder ähnlich gelagerter Bands können aber trotzdem ein Ohr riskieren, mit etwas mehr Erfahrung könnte DARKEST END nämlich erfolgreich im Fahrwasser dieser Acts mitsegeln.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs