DARKLIGHT - Light From The Dark
Mehr über Darklight
- Genre:
- Gothic/Power Metal
- Label:
- Fuel Records / PHD-Code 7
- Release:
- 27.02.2008
- The Beginning...
- Come To The Hell
- Like A Leader
- True Essence
- I'm The King
- The Heroes
- Real Life
- Enchanted Night
- Magic World
- About You
- You Are My Desire
- Breathless
DARKLIGHT ist das neue Projekt von Frank Caruso, dessen Name der ein oder andere schon einmal in Verbindung mit der Band ARACHNES gehört haben dürfte. Der progressive Einfluss dieser Band ist an einigen Stellen herauszuhören, wirkt sich auf die Stücke nicht zu vordergründig aus. Der Sound auf dem Debütalbum ist vielmehr eine gut arrangierte Mischung aus verschiedenen Richtungen, wie zum Beispiel Gothic und Power Metal. Dazu fließen bei einigen Liedern mittelalterliche und etwas experimentelle Klänge mit ein. Trotz dieser Vielfalt schlägt die Scheibe nicht sofort mit einem Knall beim Hörer ein und es bedarf doch einiger Durchläufe, um sich für das gesamte Werk begeistern zu können. Das liegt auch an den vielen ruhigen Momenten, die das Album hat. Nicht immer kann es die Stimmung erzeugen, die man sich für solche Arrangements eigentlich wünscht.
Den Gesang auf dem Album teilen sich Frank Caruso und Paola Baldacci, was überwiegend gut harmoniert. Besonders interessant sind die Passagen, wenn die aggressiven Growls auf die sanften, weiblichen Vocals treffen und damit schöne Gegensätze schaffen. Das hätte jedoch an einigen Stellen öfter genutzt werden können. Vom Opener 'The Beginnig' sollte man sich nicht täuschen lassen, denn das Instrumentalstück ist eher chillig und entspricht nicht dem Gesamtcharakter der Scheibe. Danach geht es bei 'Come To The Hell' in einem flotten Tempo im typischen Progressive-Stil weiter. Ein ordentlicher Gitarrensound weht dem Hörer bei 'Like A Leader' um die Ohren, wobei der männliche Gesangspart von Matt Albarelli (HOMERUN) übernommen wird und stellenweise im Duett besser klingt als wenn der Meiser selbst zum Mikro greift. 'I'm The King' dürfte allen Gothic-Metal-Fans gut gefallen. Der Song startet mit ruhigen orchestralen Klängen und leisen Tönen der Sängerin, bis die Gitarren dazwischenhaken und die Growls einsetzen. Besonderer Höhepunkt ist der als Duett gesungene Refrain - Harmonie pur, der später nochmals in dieser Art bei 'You Are Desire' zu entdecken ist. Dieses Stück punktet zudem mit einer eingängigen Melodie.
Von seiner ruhigen und beschaulichen Seite zeigt sich das Duett bei 'Enchanted Night' - ein sehr emotionales Stück, bei dem die mittelalterlichen Sequenzen gut zu entdecken sind. Durch die Kürze des Titels kann es sich aber leider nicht voll entfalten, um seine Botschaft dem Hörer zu übermitteln. Besser gelungen ist die musikalische Gefühlswelt dagegen bei 'Magic World', wobei der Gesang von Paola am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig ist. In den Song sind recht gut kleine Gitarrensoli eingebaut, die zwar nicht spektakulär sind, die Stimmung jedoch gut unterstreichen können. Mit dem Instrumentalstück 'Breathless' geht das Werk zu Ende, was von ruhigen Klaviertönen bis lauten Gitarrensoli alles enthält. Es scheint fast so, als werden hier noch mal alle verwendeten Töne des Albums abwechslungsreich aneinander gereiht.
Dieses Debüt spielt mit vielen Emotionen und Musikstilen, was es damit zu einer recht kurzweiligen Angelegenheit werden lässt. Allerdings lässt sich durch die Vielfältigkeit kein roter Faden erkennen, zudem mangelt es einigen Stücken an der nötigen Kreativität. Keine Frage, der Sound ist in Ordnung, doch hier und da hätten die Lieder noch etwas mehr frischen Wind vertragen können, um damit den Wiedererkennungswert zu erhöhen. Das nötige Potenzial dafür sollten die Musiker haben, um zukünftig noch einen Tick besser begeistern zu können. Die Vielfalt der verwendeten Musikrichtungen hat natürlich den Vorteil, dass mit dem Album mehrere Käuferschichten angesprochen werden und der Kreis der Interessenten recht groß sein dürfte.
Anspieltipps: Come To Hell, I'm The King, Magic World
- Redakteur:
- Swen Reuter