DARKLIGHT (I) - I Know The End … And Make The Start
Mehr über Darklight (I)
- Genre:
- Progressive Gothic Metal
- Label:
- Infaccia / Eigenproduktion
- The Minstrel
- Falling Tears
- Apocalypse
- Disciple
- I Know the End ...
DARKLIGHT haben über die Grenzen ihres Heimatlandes Italien hinaus bislang noch keinen nennenswerten Bekanntheitsgrad zu verbuchen, und ich befürchte, dass auch nach Veröffentlichung ihrer inzwischen dritten Eigenproduktion "I Know The End … And Make The Start" keine deutliche Besserung eintreten sein wird.
Die künstlerisch recht anspruchsvolle und ausgesprochen vielschichtige Arbeit auf ihrer EP ist zwar nicht ohne einen gewissen Reiz, und wer die Muße mitbringt, sich intensiv in das Werk einzuhören, kann sicherlich manch Ungewöhnliches und Hörenswertes für sich entdecken. Insgesamt ist der Aufbau allerdings gewöhnungsbedürftig und oftmals regelrecht anstrengend mit seiner Mischung aus progressiven Elementen, Black, Gothic, Doom und verschiedenen anderen Versatzstücken. Als Vergleichsmöglichkeiten fielen mir vielleicht Anteile von THE 3RD AND THE MORTAL und AFTER FOREVER ein, wohl vor allem durch den kraftvollen weiblichen Gesang und die orientalisch anmutende Gesangsführung, der allerdings nicht in den Sopranbereich andriftet, sondern recht rockig daherkommt. In jedem der recht ausladend arrangierten Songs finden sich wohlgefällige Passagen für mein Ohr, aber irgendwie ist einfach zu viel von allem drin; man hätte vielleicht den einen oder anderen Passus weiter ausbauen sollen, um den Songs eine klare Linie zu verpassen. Es fehlt einfach der Erinnerungswert sowie oftmals auch nur so etwas wie eine erkennbare Melodieführung. Ziemlich interessant kommt auf jeden Fall die brachiale Interpretation aus 'Beethovens Fünfter', die der Hörer bei 'Falling Tears' um die Ohren geschlappt bekommt. Allerdings tut das Englisch manchmal wirklich weh, oder ich erkenne den künstlerischen Wortgehalt nicht ausreichend.
Tja, diese Scheibe ist wirklich schwierig zu beurteilen, und für einen Verriss stecken zu viele gute Ansätze und Details in der Arbeit. Aber irgendwo fehlt einfach das gewisse Etwas, und die sehr fordernde Struktur dürfte nicht allzu viele Genießer finden, die sich auf dieses Abenteuer einlassen. Wer sich für solch ungewöhnliche Musik interessiert, kann unter nachfolgender Adresse Kontakt aufnehmen und die EP für schlappe 5 € anfordern:
Gianluca Vertemati
Via Brenta 15
Meda – 20036
Milano
Italy
Oben drauf gibt es übrigens noch ein recht amateurhaftes Live-Video – wer's braucht …
Anspieltipps: The Ministrel; Falling Tears
- Redakteur:
- Andreas Jur