DARKNESS BEFORE DAWN - King's To You
Mehr über Darkness Before Dawn
- Genre:
- Death Metal / Metalcore
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Bombworks Records
- Release:
- 22.09.2009
- Monster Condo
- Undeserved Hatred
- Mobius Strip
- The Slain Reunion
- King's To You
- Shattered
- Prophetic Heresy
- Battle On
- Die To Yourself
- Material Existence
- Symbiosis
Junge Band aus Arizona mit viel Metalcore, etwas Death Metal und einem guten Schuss symphonischen Black Metals.
Hat mich das zeitgleich erschienene Debüt der Labelkollegen von A HILL TO DIE UPON auf ganzer Linie überzeugt, so tun sich die aus Arizona stammenden Jungs von DARKNESS BEFORE DAWN schon ein bisschen schwerer, mich zu überzeugen. Zwar haben wir auch hier bewährte Bombworks-Qualität in Sachen Artwork und Sound. Auch hier legt die Band viel Wert auf persönliche und emotionale Texte mit spirituellem Hintergrund, und auch hier ist instrumental alles in bester Ordnung, wenn das Sextett seinen Sound zockt, den es augenzwinkernd als "Double Pedal Jesus Metal" bezeichnet.
Doch leider schlägt der im Infozettel als verkaufsfördernd angepriesene Umstand, dass die Musik auf "King's To You" auch was für Fans von THE BLACK DAHLIA MURDER sei, bei mir etwas negativ zu Buche. Die Sichtweise ist nämlich durchaus nachvollziehbar, und ich meinerseits nicht unbekannt ein Freund moderner, Core-lastiger Elemente und des hysterischen Keifgesangs des Genres, dem sich Sänger Logan ausgiebig widmet. Mit den ebenfalls als Vergleich beschworenen IN FLAMES hat die Band indes nicht allzu viel gemeinsam - und mit BEHEMOTH noch weniger. Es ist schlicht und ergreifend gut gemachter, aber nicht besonders aufregender Metalcore mit leichten Berührpunkten zum modernen Black Metal, die vor allem durch gelegentlichen Keyboard-Bombast präsent werden.
Daran liegt es dann auch, dass "King's To You" bei mir im Gegensatz zu vielen Vertretern der reinen Metalcore-Lehre dann doch nicht komplett durchfällt. Die junge Band verliert sich eben nicht nur im hysterichen Screamo-Overkill, im Geblaste und Gehacke, sondern nimmt auch mal geschickt das Tempo raus, um einem tollen Gitarrenlead Raum zu lassen oder mit einigen symphonischen Keyboards in eine gewisse Nähe zu Bombast-Blackies der Marke DIMMU BORGIR zu rücken, was zum Beispiel beim sehr starken Titelstück der Fall ist. Auch die rockigen Momente von 'Shattered' oder die dynamischen Passagen im Mittelteil von 'Prophetic Heresy' sind nicht schlecht.
Insgesamt also ein Album, das nicht so richtig in mein bevorzugtes stilistisches Spektrum passt, aber dafür ganz gefällig rüberkommt. Wer im Metalcore mehr zu Hause ist, würde sicher eine etwas höhere Note zücken.
Anspieltipps: King's To You, Prophetic Heresy
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle