DARKNESS DIVIDED - Darkness Divided
Mehr über Darkness Divided
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Victory Records / Soulfood
- Release:
- 22.04.2016
- The Point Of No Return
- Back Breaker
- A Life That Binds
- Wake Of The Dead
- Misery
- Deceiver
- From Dust To Stone
- The Answer
- Deliverance
- Mirror Of Death
- The End Of It All
X-beliebiges Modern-Metal-Album!
Ich behaupte mal ganz frech, dass man heutzutage nicht mehr allzu viel Talent benötigt, um zumindest den Ideenbaukasten zu einem Reißbrett-Metalcore-Album zu entwerfen. Insofern ist es für Bands wie DARKNESS DIVIDED umso schwerer, sich in einer völlig überlaufenen Szene zu behaupten, gerade dann, wenn man lediglich die bekannte Masse aus Riffs und straighten Arrangements rezitiert und die eigene Note in der Prioritätenlisten ziemlich weit hinten steht. Schon das erste Album der Truppe aus San Antonio konnte nur sehr verhaltenen Applaus einheimsen, und es steht zu befürchten, dass sich die Umstände beim selbst betitelten Zweitling nicht großartig verändern werden. Denn mal ehrlich: Langfristig brauchbare Hooklines und eigenständiges Songwriting sind nicht die Stärken dieser Herrschaften!
Von daher könnte man nun einfach eine Liste derjenigen Bands nachzeichnen, die man auf "Darkness Divided" nicht gerade zufällig wiederentdecken wird. Von BULLET FOR MY VALENTINE bis hin zu FIVE FINGER DEATH PUNCH dürfte dann alles erwähnt werden, was Rang und Namen hat, nur eben dass die erneute Interpretation der immergleichen Arrangements bei den Victory-Schützlingen nicht mit der gleichen Passion betrieben wird wie bei den Originalen. "Darkness Divided" ist grob betrachtet einfach nur Stangenware mit (zugegebenermaßen) ganz ordentlichen Refrains, aber ohne jeden Bezug zu wirklich innovativen Ideen. Die Scheibe lässt sich ein paar Mal genießen, bevor dann die Abnutzung eintritt und die Begeisterung abflaut.
Selbst die vergleichsweise ziemlich heavy inszenierten Gitarren können nicht verhindern, dass Material wie 'A Life That Binds', 'Misery' und 'The Answer' sich schnell im endlosen Nirvana wiederkehrender Fragmente verlieren und das Album in ein x-beliebiges, wenn auch handwerklich ordentliches Werk verwandeln. Schaltet man einfach alle kreativen Antennen ab, wird man das alles genießen können. Will man aber mehr, ist DARKNESS DIVIDED nicht die Lösung des Problems!
Anspieltipps: Back Breaker, The End Of It All
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes