DARKSEED - Poison Awaits
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2010
Mehr über Darkseed
- Genre:
- Gothic Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Massacre (Soulfood Music)
- Release:
- 02.07.2010
- Roads
- Incinerate
- Poison Awaits
- Seeds Of Sorrow
- All Is Vanity
- Black Throne
- A Dual Pact
- Torn To Shatters
- No Promise In The Heavens
- Striving For Fire
- Timeless Skies
- King In The Sun
Wenig spannender Düstermetal aus München.
Eine Scheibe, die ordentlich ist und eine mittelmäßige Note bekommt, kann dennoch eine Enttäuschung sein. Genau so ist es nämlich mit "Poison Awaits", dem siebten Album der Münchner Gothicmetaller DARKSEED. Ich erinnere mich gut, dass mir das zweite Album "Spellcraft" außerordentlich gut gefiel, ich die Band dann aber aus den Augen verlor. Umso freudiger habe ich das neue Album erwartet, doch oh weh, was ist denn mit den Herren passiert? Tja, sie sind teilweise gegangen. DARKSEED anno 2010 ist eine völlig andere Band, auch wenn einige Mitglieder nun zurückgekehrt sind, aber was die Musiker und die Kompositionen auf jeden Fall verlassen hat, ist jede Spritzigkeit.
Dabei ist das, was die Band versucht, nicht wirklich schlecht. Es scheint, dass die Erfahrung, die einige der Musiker zweifellos haben, sich darin niederschlägt, dass sie kein Album komponiert haben, das man einfach als völlig überflüssig abhaken könnte. Nein, statt dessen liefern uns DARKSEED zwar keine Hits, aber auch keine richtigen Nieten, die meisten Lieder sind gefällig, aber ohne Wiedererkennungswert, und das trotz zeitweise extrem süßlicher Chöre. Ich habe daher mal de Versuch gemacht, mir die einzelnen Songs separat vorzunehmen, und siehe da, eigentlich sind die meisten ganz gut. 'Roads' und 'King In The Sun' sind zum Beispiel sehr gefällig, aber im Falle des letztgenannten habe ich es tatsächlich erst dadurch gemerkt, denn der Track markiert das Ende des Albums. Und wenn man das Album am Stück durchhört, ist es zäh und sorgt dafür, dass man nicht mehr aufmerksam hinhört.
So fließt "Poison Awaits" vor sich hin, hält sich im Hintergrund und stört da auch nicht sonderlich. Nett, irgendwie. Aber wenn man sich der Musik zuwendet, bleibt vor allem die Erkenntnis, dass man selbst nach einigen Durchläufen Schwierigkeiten hat, die Songs auseinanderzuhalten. Da fehlt einfach Abwechslung, Profil und Charakter einzelner Songs, dadurch dass es so vor sich hin dudelt, ist es in der Quintessenz zwar nicht schlecht, aber belanglos. Und damit enttäuschend, ohne dass ich von einem Kauf abraten würde. Aber vorher reinhören, das wäre sicher keine schlechte Idee.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger