DARKWATER - Calling The Earth To Witness
Mehr über Darkwater
- Genre:
- Progressive Metal
- Label:
- Aor Heaven / Soulfood Music
- Release:
- 31.08.2007
- 2534167 (Intro)
- All Eyes On Me
- Again
- Habit
- The Play (Part I)
- The Play (Part II)
- Shattered
- Tallest Tree
- In My Dreams
9 Tracks, 70 Minuten und Zitate ohne Ende. Was sich anhört wie ein guter Actionfilm ("Stirb Langsam 4.0" oder "Transformers") ist in Wirklichkeit die erste Veröffentlichung der fünf Schweden um DARKWATER. Während man jedoch aus den Actionfilm immer wieder zitiert, um Erinnerungen an den jeweiligen Film in den Kopf zu projizieren, so ist "Calling The Earth To Witness" eben wie jene Erzählung über die schönsten Actionfilme. Und die Quellen können sich wirklich sehen lassen.
Da die Stücke von einem relativ hohen Gesangsstil gekrönt werden, ist es ein Leichtes, die progressiven Späße der Band mit ANGRA zu vergleichen, auch viele Gitarrensoli deuten darauf hin, sogar der Gesang lässt auszugsweise an die Helden aus Brasilien denken. Doch auch prominentere Quellen inspirierten zu diesem Gesamtwerk, so zum Beispiel die brutzelnden Gitarren, die an DREAM THEATER zu Zeiten von "Train Of Thought" denken lassen. Wenn man jetzt noch auf das Keyboardgeklimper eingehen will, so lassen sich die Worte SYMPHONY und X nicht vermeiden. Was jetzt noch interessiert: klappt die Mische? Ja und nein. Ja deshalb, weil die Instrumente wissen, was sie zu tun haben, der Gesang einfach perfekt funktioniert und keines der rezitierten Elemente fehl am Platz wirkt. Nein vielleicht deswegen, weil das Teil voll ist. Das kann man aber eher als Warnung verstehen, Freunde des progressiven Metals wird das wohl nur noch mehr anlocken. Man kann "Calling The Eart To Witness" definitiv keine locker-flockige Eingängigkeit attestieren, obwohl sich sogar einige Mitsingrefrains eingeschlichen haben. Trotzdem sind die einzelnen Songs so prall gefüllt mit Ideen und längeren Instrumentalkpassagen, dass ein sofortiges Zünden ausgeschlossen ist.
Dass das Werk trotzdem interessant bleibt, liegt zum einen an der interessanten Mischung, zum anderen dem Gefühl, dass man weiß, dass es in ein oder zwei Hörvorgängen spätestens zünden wird. Das zwar nicht so heftig, da es sich letztendlich doch um lockeren Power Metal handelt, aber doch anständig genug, um die Platte bedingungslos zu lieben. Und wenn dann noch Keyboardpassagen á la SONATA ARCTICA und STRATOVARIUS einsetzen, weiß man, warum man auf den entscheidenden Durchlauf wartet.
Anspieltipps: All Eyes On Me, Again, Shattered
- Redakteur:
- Lars Strutz