DARKYO - Kingdom Of Blind
Mehr über Darkyo
- Genre:
- Instrumental / Black Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Anthrazit Records
- Release:
- 31.08.2017
- Path
- Crown Of Ash
- Labyrinth
- Lost City
- Kingdom Of Blind
- Revenant
- Last Guardian
- Cradle Of The Moon
Instrumentaler Black Metal? Funktioniert nicht ganz so doll...
Vladimir Vyshegorodtsev mag sicherlich ein ambitionierter Musiker sein. Und man wird ihm auch bestätigen können, dass er hinreichend Kenntnisse darüber erlangt hat, wie man ein finstermetallisches Album mit der passenden Atmosphäre untermalt. Was dem russischen Songwriter aber aller Wahrscheinlichkeit nach niemand mitgeteilt hat, ist der Umstand, dass seine Ideen mit größtmöglicher Wahrscheinlichkeit noch viel spannender klingen könnten, hätte er sich einen zusätzlichen Vokalisten in sein Bandprojekt geholt. Denn die rein instrumentale Beschallung, die der Alleinunterhalter und Multiinstrumentalist auf dem DARKYO-Debüt anbietet, mag zwar gewisse Qualitätsstandards erfüllen, kann aber in den seltensten Fällen wirklich mitreißen - und das ist das zentrale Problem, mit dem sich "Kingdom Of Blind" konfrontiert sieht.
Vyshegorodtsev stellt ein paar nette Harmonien zusammen, agiert durchweg melodisch und ist auch auf sphärischem Terrain sicher unterwegs. Aber die letztendliche Durchdringung bleibt einfach aus, weil das entscheidende Puzzleteil fehlt: Der Gesang. Es gab definitiv schon viele Instrumental-Releases, bei denen man spekulieren durfte, was denn wohl wäre, hätte der Urheber sich Verstärkung am Mikro geholt. Doch nur bei wenigen Platten war der Optimierungsgedanke so stark ausgeprägt wie bei "Kingdom Of Blind". Die Scheibe hat keine echten Aussetzer und ist nicht schlecht gemacht, aber der Fahrstuhleffekt ist leider zu dominant. Auf jeden Fall vorab probehören und nicht blind investieren!
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes