DAWN - Dark Mind
Mehr über Dawn
- Genre:
- Progressive Thrash Metal / Heavy Metal
- Dark Vs. Light
- Rage
- Hidden Inside My Mind
Drei Songs als Beweis für Kompetenz und musikalische Vielfalt.<br />
Sehr harschen Metal präsentiert uns das aus Mailand stammende Trio DAWN auf seinem zweiten Demo. "Dark Mind" enthält zwar nur drei Nummern, doch diese stellen die Kompetenz und die musikalische Vielfältigkeit der drei Musiker durchaus unter Beweis.
Von der Heftigkeit geht zumindest der Opener durchaus als Thrash Metal durch, die Musik von DAWN deshalb aber als solchen zu bezeichnen, wäre aber nicht ganz korrekt. Vor allem was das Tempo betrifft, gehen es die Burschen aus Italien nämlich deutlich gemächlicher an, auch wenn 'Dark Vs. Light', wie der Einstieg betitelt ist, verdammt herb aus den Boxen geballert wird. Von Gitarrist Marco Storti ungemein fies gesungen und zudem mit dezenten PANTERA-Gedächtnisriffs versehen, kommt hier ein Monstrum an Metal aus den Boxen, das den Zuhörer auf Grund des wahrlich bösartigen Gesangs sogar an schwärzesten Todesstahl denken lässt.
Doch davon gibt es definitiv nichts auf "Dark Mind" zu vernehmen. Viel eher lässt es sich das Trio offen, wohin die musikalische Reise gehen soll, wie das phasenweise verspielte, progressiv-metallisch anmutende und gesangstechnisch viel sanftmütiger intonierte 'Rage' erkennen lässt. Variantenreichtum und Mannigfaltigkeit scheinen die Essenz des musikalischen Wirkens von DAWN auszumachen, vortrefflich nachzuvollziehen in besagter Nummer, in der gitarrensolotechnisch Meister Mustaine Tribut gezollt wird.
Auch das Finale 'Hidden Inside My Mind' weiß mit sehr unterschiedlichen Details aufzuwarten, so offenbaren sich dem Hörer nach fast schon romantisch-melodiösem Beginn, schwere und stampfende Rhythmen, die vom dafür zuständigen Dezernat Luigi Corinto (Bass) und Giulio Locatelli (Schlagzeug) jedoch wechselweise mit der ursprünglichen Vorgangsweise vorgegeben werden. Zahlreiche Breaks kennzeichnen diesen Schlussakkord von "Dark Mind" und deuten einmal mehr auf die stilistische Vielfalt und den Ideenreichtum von DAWN hin, keineswegs aber auf eventuelle Orientierungslosigkeit, viel mehr schreit dieser Triple-Pack förmlich danach in der Discographie sehr bald Verstärkung durch ein Langeisen zu erhalten.
Anspieltipps: Dark Vs. Light, Rage
- Redakteur:
- Walter Scheurer