DAWN AHEAD - Fallen Anthems
Mehr über Dawn Ahead
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Art Gates Records
- Release:
- 19.03.2021
- Death Roll
- State Of Mind
- Suffer
- Anthem Of The Fallen
- I Command
- Among The Blind
- Shot At Dawn
- All I Have To Do
- Pride
- Summon The Black
- Excess
Mit Blick nach oben
Ich hatte bereits in der Vergangenheit die Ehre, die beiden EPs der Band besprechen zu dürfen. Und siehe da, oh Wunder: Bei DAWN AHEAD hat man auf dem Debütalbum "Fallen Anthems" nichts verlernt. Wie schon auf der gleichnamigen EP sowie dem Nachfolger "A Trip Of Violence" sind die Jungs um Klampfenmann Thomas Wolf im eher klassischen Thrash Metal mit einem ordentlichen Schuss Schwermetall der alten Schule unterwegs.
An der Grundformel von einst hat die Band bisweilen nicht viel verändert: Klar- und gutturale Vocals drücken sich gegenseitig die Klinke in die Hand, schnelles Riffing hier, ein bisschen mehr Schwere dort und ab und an recht coole Soli, während das Schlagzeug fein den Takt vorgibt. Was ich DAWN AHEAD gleich zugutehalte, ist die Tatsache, dass es sich bei den gefallenen Hymnen um ausnahmslos neues Material handelt. Also nichts, was in irgendeiner Form schon auf den beiden EPs verwurschtelt wurde. Auf "Fallen Anthems" gibt es also nicht nur ein sehr geschmackvolles Artwork, sondern auch gänzlich neue Songs.
Und die machen eine gute Figur. Mal mit Groove und Schwere im Mid-Tempo agierend ('I Command', 'Pride'), mal mit etwas mehr Zugkraft im Up-Tempo galoppierend ('All I Have To Do', 'Suffer'), sind es allerdings speziell 'Anthem Of The Fallen' und 'State Of Mind', die den Braten dank eines guten Refrains saftig machen. Man merkt den Songs an, dass die Jungs lange daran gefeilt haben und der einstige Malus, dass mir die gewissen Türöffner fehlen, damit erfolgreich umschifft wurden. Natürlich gibt es bei einer üppigen Spielzeit von knapp einer Stunde auch Fälle, die nicht zünden möchten. Doch bis auf das dahinplätschernde 'Among The Blind' und 'Summon The Black' begegnen uns die Stücke auf "Fallen Anthems" mit Druck, Ideenreichtum und technischer Raffinesse. Einzig die Produktion hätte noch ein wenig druckvoller und klarer ausfallen können.
Jetzt müsste DAWN AHEAD nur noch etwas mehr Zugkraft in die Veröffentlichungsquantität bekommen, denn von einer Band, die in diesem Jahr ihren 10. Geburtstag feiert - herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle - darf man durchaus mehr erwarten als lediglich zwei EPs und ein Album. Doch vielleicht kommt der D(AWN AHEAD)-Zug ja nun allmählich ins Rollen ohne dass die Band hierbei die Qualität vermissen lässt.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp