DAWN OF DESTINY - To Hell
Mehr über Dawn Of Destiny
- Genre:
- Symphonic Power Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Phonotraxx
- Release:
- 02.10.2015
- Hide Our Sorrow
- Fire
- From paradise
- To Hell
- Scream
- Hateful Hearts
- Burn In The Fire
- Only The Ocean Knows
- Light In The Night
- Destroy Me World
- Belief
- Life
- Forgive
Die Perfektion des symphonischen Edelmetalls!
Schon längst ist DAWN OF DESTONY eine feste Größe im hiesigen Melodic-Metal-Underground: Fünf Alben in der ersten Dekade der Bandgeschichte sollen als erstes Statement ausreichen, doch den vorerst finalen Höhepunkt hat sich die Band für das laufende Jahr aufgehoben. Mit "To Hell" erkundet die Gruppe die vielen Schauplätze des symphonischen Power Metals und öffnet dabei Nuancen, die man in dieser Vehemenz von den Ruhrpott-Originalen definitiv nicht erwartet hätte. Dass Zak Stevens und Björn 'Speed' Strid sich an der Umsetzung des Aufnahmeprozesses beteiligt haben, ist schon fast Nebensache - denn die Songs, die machen hier die Musik. Und Letztgenannte hat einfach nur einen echten Wohlklang.
Betrachtet man die Sache nüchtern, ist der Ansatz, den DAWN OF DESTINY diesmal verfolgt, wohl dem gleichzusetzen, was man oftmals als Metal-Oper in den Raum schmeißt. Unglaublich viele Facetten sind dem Album zu Eigen, darunter sowohl die typisch-melodische Power-Metal-Kante als auch das opulente, bombastische Edelmetall mit weiblichen Vocals, dezenten Gothic-Elementen und programmatischem Orchesterkino. Aber auch das alleine reicht noch nicht aus, um die Vielfalt von "To Hell" zu beschreiben. Neben den unterschiedlichsten Elementen, die auf dem neuen Album Platz nehmen, sind nämlich auch noch 13 fabelhafte Refrains geglückt, deren Hooklines relativ leicht mit denen der bisherigen AVANTASIA-Schaffensphase mithalten können. Und obschon ein paar klassische Doublebass-Kompositionen dabei sind, sind es keine schematischen Hitversuche, die das Werk bereichern. Nein, es sind progressiv inszenierte, dramaturgisch packend in Szene gesetzte Mini-Musicals, die am Ende immer wieder an ihrem Bombast-Chorus zu erkennen sind.
Vielleicht ist es gar nicht so neu, dieses Konzept, dass DAWN OF DESTINY hier geöffnet hat. Und womöglich gibt es Alben wie "To Hell" zumindest in der faktischen Draufsicht zuhauf. Aber ich wage mal zu behaupten, dass man die Platten, die auch nur annähernd so perfekt sind wie dieses Album, an einer Hand aufzählen kann - und das ist für eine Band, die irgendwie immer noch im Underground feststeckt schon eine gewaltige Geschichte. EPICA, KAMELOT, das Sammet-Projekt - man kann viele Referenzen benennen, verliert sich dann aber auch schnell wieder in Superlativen. Denn DAWN OF DESTINY hat heuer alles gebündelt und mit einer Eleganz versehen, die schon fast beängstigend ist. Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn die Damen und Herren jetzt nicht endlich den Durchbruch packen. Bessere Argumente als diese 13 Nummern könnte es weiß Gott nicht geben!
Anspieltipps: To Hell, Only The Ocean Knows, Light In The Night, Forgive
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes