DAWN OF DREAMS - Eidolon
Mehr über Dawn Of Dreams
- Genre:
- Doom / Melodic Death / Gothic Metal
- Label:
- Hammer Müzik
- Release:
- 10.09.2001
- I
- Lost
- Eidolon
- Benediction
- The Wind's Bride
- Do We Know
- Coma
- Passion
- Dreamcycle
- Your Eyes
- Breathless
Zu DAWN OF DREAMS muss ich wohl kaum einleitende Worte verlieren, sind die österreichischen Doom-Gothic-Metaller, die ihre Wurzeln in extremem Gore-Death-Metal haben, doch bereits seit ihrem ersten Album "Amber" eine gefeierte Größe der Szene. Seither gab es einige Veränderungen im Line-up, denen musikalisch Rechnung getragen werden musste. Markus verließ die Band, so dass Sebastian – der mit seinem exzellentem, wandlungsfähigen Gesang von dahingehauchten Passagen Marke TIAMAT über charismatische Clean Vocals bis hin zu kraftvollem Growling und Screaming zu begeistern weiß – die gesamte Gitarrenarbeit übernehmen musste. Mit Bruno Bassi fand sich ein neuer Bassist – der Nachname lädt bei einem Bassisten irgendwie zum Schmunzeln ein – und die Drum Machines wurden durch die gekonnte Arbeit von UNDISH-Drummer Robert Baum ersetzt. Übrigens wurde die Produktion durch Piotr Witkowski veredelt, der bereits seine Finger bei Werken von UNDISH, SMASHING PUMPKINS oder PANTERA im Spiel hatte.
Noch immer sind die zunehmend klassisch arrangierten Stücke von Keyboard-Kompositionen dominiert, die sich unaufdringlich in das Gesamtkonzept einfügen und virtuos durch die Gitarrenlinien unterstützt werden. Wie es der verschiedenartige Einsatz von Sebastians Sangeskünsten vermuten lässt, wandelt sich auch der Sound auf diesem Album von direkter, doch stets im Stil von IN FLAMES & Co. melodischer Härte bis hin zu sanften, schwebenden, verträumten Klängen, die schon an PINK FLOYD gemahnen, so dass keine Langeweile aufkommen sollte. Nach mehr als zwei Jahren Wartezeit wird mit "Eidolon" der Fangemeinde wie auch den Freunden des Doom, Melodic Death und Gothic Metal ein weiteres Schmankerl kredenzt, das Höchstnoten in allen Bereichen verdient haben dürfte – das Warten hat sich auf jeden Fall gelohnt, die Band ist stilistisch gereift, wenn vielleicht auch durch verschiedene Mitglieder- und einen Labelwechsel gezwungenermaßen, aber was daraus geworden ist, kann sich mehr als hören lassen und lässt mein Herz als Gothic-Metaller höher schlagen. Auf diesem Album schlägt kein einziger Song über die Stränge, jede Note ein Volltreffer. Zwei enthusiastisch erhobene Daumen von mir in Richtung Tirol – mehr davon! Samples und das Titelstück sind übrigens auf der Homepage der Band verlinkt.
Anspieltipps: Lost, Eidolon, The Wind’s Bride, Your Eyes
- Redakteur:
- Andreas Jur