DAWNLESS - While Hope Remains
Mehr über Dawnless
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Evil Eye Entertainment (Intergroove)
- Release:
- 16.04.2010
- Absolution
- Freedom Is Gone
- We Re All The Same
- Dying Alone
- Shadow And Pain
- The Planet S Dream
- Beyond Words
- White Risk
- Towards Hope (instrumental)
Finnischer Sound, schweizerische Interpreten.
Manchmal wünscht man sich einen angemessenen Mix aus schweizerischer Knackigkeit und finnischer Melodik - zumindest was den klassischen Metal-Bereich anbetrifft. Wo die eine Nation ihr Heil in rockigen Grooves sucht, fehlt es bei der anderen an Verwendung für einen raueren Gitarrensound. Doch was geschieht, wenn sich ein paar Eidgenossen anschicken, in etwa das zu adaptieren, was Gruppen wie SONATA ARCTICA, STRATOVARIUS und mit Abstrichen WARMEN in der vergangenen Dekade vorgemacht haben?
Die Antwort findet man auf dem neuen DAWNLESS-Album, welches sich eingehend mit dem Thema Keyboard-getränkter Melodic Metal auseinandersetzt, hier und dort sogar ein paar harsche Vocals zulässt und zumindest an der Oberfläche so untypisch schweizerisch ist, wie man es sich in Gedanken nur vorstellen kann. Allerdings geht das Quintett auf "While Hope Remains" von der ersten Sekunde an sehr beherzt zur Sache; die Band färbt ihren melodischen Power-Metal-Mix meistens düster, nutzt das Keyboard als sphärisches Instrument gerade in den ersten Songs sehr effizient und bemüht sich auch, das Material äußerst variabel zu gestalten.
Die vielen anständigen Ansätze werden in den Refrains belohnt: 'Absolution' überzeugt sofort, 'We're All The Same' gefällt auch in den heftigeren Passagen und wenn die Band den Bombast in 'Shadow And Pain' in die Regionen von Bands wie DIMMU BORGIR treibt, gibt es auch keinen Grund zur Klage. Lediglich in den letzten Passagen von "While Hope Remains" fehlt ein wenig die Puste, um den bis dato relativ kreativen, wenn auch insgesamt nicht allzu originellen Output mit weiteren Highlights über die Ziellinie zu bringen. 'White Risk' und das Instrumental 'Towards Hope' sind nicht ganz so überzeugend geraten und vielleicht der Preis dafür, von Anfang an alles auf eine Karte gesetzt zu haben.
Sei's drum: Der erste Eindruck dieser Schweizer ist gut und die klangliche Variabilität sorgt für einige Extrapunkte. Wenn man sich jetzt noch ein wenig aus dem Schatten der oben angeführten finnischen Kapellen wird distanzieren können, ist die Prognose einer rosigen Zukunft gar nicht so weit hergeholt!
Anspieltipps: Absolution, We're All The Same
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes