DAWNLIGHT - Until The Dark Sun Rises
Mehr über Dawnlight
- Genre:
- Symphonic Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- RockCd Records
- Release:
- 14.10.2019
- The Longest Night
- Men In The Shadows
- The Guardian Of Dawnlight
- White Wolf
- Eternity
- Seven Souls
- After War
- Dark Sun
- Hero's Sorrow
- Starlight (Bonus Track: MUSE Cover)
Power Metal aus Spanien, der aufhorchen lässt.
Die Spanier DAWNLIGHT haben mit "Until The Dark Sun Rises" ihr Debütalbum veröffentlicht und reihen sich damit in die lange Riege der Symphonic-Power-Metal-Bands ein. Und auch wenn das CD-Cover einen äußerst grimmigen Wolf in einer Schneegebirgslandschaft zeigt, so ist die Musik alles andere als grimmig. Inzwischen dürfte es sich herumgesprochen haben, dass ich auf symphonischen, melodiösen, gerne auch bombastischen Power Metal stehe, noch dazu wenn der Sänger oder die Sängerin stimmlich überzeugen kann. Das ist bei Javi Morales eindeutig der Fall. Ergänzt wird alles durch großartige Gitarren- und Bassarbeit, exzellentes Schlagzeug und sich harmonisch einfügendes Keyboard. Wenn man bedenkt, dass dies das Debutalbum ist, kann man den Herren nur gratulieren.
Eigeleitet wird die CD mit dem Intro 'The Longest Night', das wie eine klassische Overtüre daherkommt. Beim nachfolgenden 'Men In The Shadows' kann man zum ersten Mal die Stimme von Javi auf sich wirken lassen. Zu diesem Track gibt es auch ein offizielles Video. 'The Guardian Of Dawnlight' beginnt mit ein paar rauen Growls, hat treibendes Drumming (wahrscheinlich würde ich bei einem Konzert wieder nur fasziniert den Drummer anstarren), etwas Chorgesang und Keyboardpassagen. Das melancholische 'The White Wolf' erzählt die Geschichte eines Kriegers, der von Kindheit an darauf trainiert wird, Blut, Tod und Schmerz zu ertragen, um eben dieser Krieger zu werden. Fortgesetzt wird dies in 'Eternity' – ganz stark der Gesang und die Gitarrenarbeit! -, wenn die Krieger Ehre und Ruhm für ihre Siege erlangen. Das mit etwas über acht Minuten längste Stück des Albums 'Seven Souls' beginnt erst balladesk, steigert sich dann jedoch und bietet einen Chor, treibend-schnelle Gitarren und ebensolches Drumming.
'After War' leitet über zur stimmungsvollen Ballade 'Dark Sun' – der einsame Krieger hofft darauf, aus dem Teufelskreis ausbrechen zu können, egal wieviel Ruhm ihm die siegreichen Kämpfe einbringen. Da ist er wieder, der Gänsehautmoment, toll umgesetzt von Javi, unaufdringlich begleitet von seinen Musikerkollegen. Mit 'Hero's Sorrow' und diversen Solo-Gitarenpassagen endet die Geschichte des einsamen Krieger-Wolfes. Obwohl die Krieger Helden sind - "we will be the heroes of our time" - hat er doch keine Hoffnung auf Erlösung, sondern muss immer weiter kämpfen, um möglichst lange zu überleben, bis er eines Tages doch für Ruhm und Ehre im Kampf fällt. Er muss sein Schicksal annehmen, denn nur dann wird die Erinnerung an ihn tausend Jahre überdauern.
Als Abschluss gibt es noch den Bonustrack 'Starlight', ein MUSE Cover, das sich wirklich hören lassen kann, aber im gesamten Kontext gesehen nicht unbedingt nötig gewesen wäre. "Until The Dark Sun Rises" kann auch so sehr ordentlich punkten und verdient es, dass Fans von Symphonic Power Metal unbedingt einmal hereinhören.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer